Fall NawalnyRussischer Agent gesteht offenbar Giftanschlag

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Der russische Oppositionspolitiker Alexej Nawalny ist vergiftet worden.

Ein offenbar an dem Giftanschlag auf den Kremlkritiker Alexej Nawalny beteiligter Agent des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB hat laut Medienberichten den Mordversuch eingeräumt.

Nach Informationen des Spiegels sowie der Rechercheplattformen Bellingcat und The Insider soll der Mann die Tat in einem Telefongespräch gegenüber Nalwalny gestanden haben. Zuvor war bekannt geworden, dass wahrscheinlich acht Agenten des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB an dem Anschlag beteiligt gewesen sind.

Nawalny gab ich als Mitarbeiter des russischen Sicherheitsrates aus

Laut Informationen des „Spiegels“ hat sich Nalwany in dem Telefongespräch mit dem FSB-Mann Konstantin Kudrjawzew als Mitarbeiter des russischen Sicherheitsrates ausgegeben. In dem Telefonat am 14. Dezember soll der Agent Details über den Mordversuch und Informationen zu möglichen Beteiligten preisgegeben haben. Demnach haben die Attentäter das Nervengift Nowitschok auf der Innenseite einer Unterhose Nawalnys aufgebracht. Zudem soll sich der Agent für das Überleben Nawalnys gerechtfertigt haben.

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Der russische Oppositionspolitiker Nawalny wurde im August Opfer eines Anschlags mit dem Nervengift Nowitschok. Nachdem er während eines Fluges aus Sibirien Richtung Moskau zusammengebrochen war, wurde er zur Behandlung in die Berliner Charité gebracht. Die russische Regierung bestreitet eine Verwicklung der Geheimdienste in den Anschlag. Die neuen Rechercheergebnisse deuten jedoch darauf hin, dass der Giftanschlag auf Nawalny auf höchster Ebene des russischen Staates entschieden wurde. (RND)

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