Helmut Kohls SohnWalter Kohl tritt in CDU ein und will AfD-Wähler zurückgewinnen

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Walter Kohl

Walter Kohl beim Presseball im Januar 2020

Berlin – CDU-Wähler war Walter Kohl bis zum Ende der Kanzlerschaft seines Vaters Helmut. Nun hat sich der 56-Jährige, der als Investmentbanker gearbeitet hat und als Unternehmer tätig war, entschlossen, selbst politisch aktiv zu werden. Als Mitglied der CDU.

Der älteste Sohn des vor drei Jahren verstorbenen Bundeskanzlers möchte der Partei, der sein Vater 25 Jahre vorstand, klare Leitlinien verpassen, für sie zur AfD abgewanderte Wähler zurückgewinnen - und er fordert einen Mindestlohn von 13 Euro. Das sagte er in einem Interview mit „Zeit Online“.

Kohl ist überzeugt, auch Quereinsteiger könnten politisch etwas bewirken. Er sei in die CDU eingetreten, weil „diese Partei die Summe meine Überzeugungen am besten widerspiegelt“. Die AfD bezeichnete der Historiker und Volkswirt als „unpatriotisch, staatsfeindlich und nicht zukunftsfähig“.

Starke Parteien statt neue Parteien

Der Christdemokrat sagte, er mache sich um die Demokratie in Deutschland Sorgen. Das Land brauche starke Parteien in der Mitte, keine neuen Parteien. Die CDU könne AfD-Wähler zurückgewinnen, wenn sie "vor allen Dingen politische Berechenbarkeit und Verlässlichkeit wiederherstellt“.

Walter Kohls wirtschaftspolitische Vorstöße überraschen: Neben einem Mindestlohn von 13 Euro plädiert er für einen Zukunftsfonds.

Kohls politisches Engagement geht mit einer Buchveröffentlichung einher. „Welche Zukunft wollen wir?“ ist laut Kohls eigener Aussage sein „Plädoyer für eine Politik von morgen“. (rnd, cle)

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