Kommentar zu BaerbockKampf gegen Frauenhass im Netz muss jetzt geführt werden

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Baerbock Maske

Die grüne Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock 

Die Attacken kommen nicht überraschend. 21 Jahre nach Angela Merkels Wahl zur CDU-Vorsitzenden und 16 Jahre nach ihrer Wahl zur Kanzlerin rückt nun die grüne Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock ins Fadenkreuz von Kritikern.

Die Palette reicht von legitimen Fragen nach der Eignung einer 40-Jährigen ohne Regierungserfahrung über die üblichen Wahlkampf-Attacken bis hin zu jener Hass-Sprache, die in den Gesellschaften des Westens längst trauriger Alltag ist. Dass der Hass Frauen härter trifft, hat mit ihrer zunehmenden öffentlichen Präsenz und ihrem wachsenden Machtbewusstsein zu tun. Der neue Rechtsradikalismus ist nicht zuletzt eine Reaktion darauf.

Frauen und Männer lassen sich nicht einschüchtern

Gut ist, dass Frauen und Männer sich dadurch nicht einschüchtern lassen. Baerbock etwa hat ja kommen sehen, was kommt – und die Kanzlerkandidatur trotzdem übernommen. Andere Frauen lassen sich ebenfalls nicht abschrecken. Im Gegenteil: Sie solidarisieren sich und bilden Netzwerke. Frauen wissen, dass dieser Kampf ausgefochten werden muss. Und zwar jetzt.

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Überdies rüsten sich die Sicherheitsbehörden. Längst gibt es Staatsanwaltschaften, die sich auf die Verfolgung von Hassattacken spezialisiert haben und auch anonyme Hater aufspüren. Der Bundestag hat eben erst beschlossen, dass digitale Netzwerke wie Facebook oder Twitter einschlägige Vorfälle dem Bundeskriminalamt melden müssen. Das braucht Zeit, bis es effektiv klappt. Doch klar ist: Der Staat macht sich wehrhaft.

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