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Milde Corona-InfektionWie lange ist man krank und ab wann sollte man vorsichtig sein?

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Mit einem milden Verlauf ist die Corona-Erkrankung nach etwa ein bis zwei Wochen vorüber. (Symbolbild)

Berlin – Der Test war positiv, der Hals kratzt schon und auch die Nase läuft. Ganz klar: Das ist Corona. Wen das Virus erwischt hat, der stellt sich Fragen wie: Muss ich in Isolation? Wie organisiere ich meinen Alltag? Oder ganz einfach: Wie lange bin ich wohl krank?

Im Einzelfall kann man nicht voraussagen, wie lange eine Corona-Erkrankung wohl dauern wird. Denn das hängt unter anderem davon ab, wie schwer der eigene Verlauf ist. Und das wiederum wird von vielen weiteren Faktoren beeinflusst wie etwa dem vorhandenen Immunschutz durch Impfungen oder vorherige Sars-CoV-2-Infektionen sowie Risikofaktoren wie dem Alter oder Vorerkrankungen.

Milde Corona-Verläufe sind häufig

Aktuell aber erkranken, dank Impfung und der Omikron-Variante, sehr viele Menschen nur mild an Corona. „Ein leichter Verlauf muss sich anfühlen wie eine Erkältung. Alles, was darüber ist, wenn man sich also richtig krank fühlt: Da sollte man den Hausarzt konsultieren“, rät der Allgemeinmediziner Martin Scherer. Doch wann hat man es überstanden? „Wenn ich sieben, acht Tage daheim war, die Symptome abgeklungen sind und ein Schnelltest negativ ist, kann ich davon ausgehen, dass ich durch bin“, sagt Scherer. Auch die Johns-Hopkins-Universität gibt als Richtwert an, dass sich Menschen mit einer milden Covid-19-Erkrankung in der Regel nach etwa ein bis zwei Wochen erholen.

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In Deutschland gilt für Menschen, die sich mit Sars-CoV-2 infiziert haben: Aktuell können sie nach zehn Tagen ohne abschließenden Test die Isolation verlassen. Wenn aber 48 Stunden zuvor Symptomfreiheit bestand, kann ab Tag sieben die Isolierung mit einem negativen Test beendet werden.

Zeitraum zwischen fünf und zehn Tagen entscheidend

Tatsächlich sei der Zeitraum zwischen fünf und zehn Tagen entscheidend, erklärt Roy Gulick vom NewYork-Presbyterian/Weill Cornell Medical Center in der „New York Times“, denn einige Menschen erlebten genau dann eine Wendung zum Schlechteren. Wer Kurzatmigkeit oder Sauerstoffmangel bei sich bemerke, sollte schnell ärztliche Hilfe suchen.

Scherer nennt als generelle mögliche Warnzeichen, die man abklären sollte, ein Gefühl der totalen Entkräftung, hohes Fieber, dauerhafter Husten und Atemnot. Auch eine erhöhte Atemfrequenz ohne Luftnot kann ein mögliches Alarmsignal sein. Eine normale Atemfrequenz liegt bei gesunden Erwachsenen bei rund zwölf bis 16 Atemzügen pro Minute.

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Außerdem muss man beachten: Auch bei milden Corona-Infektionen oder sogar asymptomatischen Infektionen kann es unter Umständen zu Long Covid – also zu Spätfolgen – kommen. Das können ganz verschiedene Symptome sein, die teilweise noch Monate nach der Infektion anhalten. Konzentrationsprobleme, Luftnot und chronische Müdigkeit zählen beispielsweise dazu. (rnd/asu)

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