Rückkehr zum RegelbetriebKita-Erzieher in NRW können sich testen lassen

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Düsseldorf – Diese Nachricht wird viele Eltern erleichtern: In den Kitas in NRW neigen sich die coronabedingten Betreuungseinschränkungen dem Ende zu. Ab dem 17. August dürfen die Kinder wieder bis zu maximal 45 Stunden pro Woche in den Einrichtungen bleiben. Dieser Schritt sei mit Trägern und Kommunen, Gewerkschaften und Kinderärzten beraten worden, sagte NRW-Familienminister Joachim Stamp am Dienstag in Düsseldorf. „Die Erfahrungen aus dem eingeschränkten Regelbetrieb sowie bisher vorliegende Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Studien bestärken uns darin“, erklärte der FDP-Politiker. Je nach Entwicklung des Infektionsgeschehens könne es aber auch immer zu erneuten Einschränkungen kommen.

Stamp kündigte zudem an, dass sich alle Beschäftigten in der Kindertagesbetreuung bis zu den Herbstferien freiwillig alle 14 Tage testen lassen können. Die Kosten dafür übernehme das Land. Da junge Kinder keinen Abstand halten und auch keine Masken tragen könnten, sei es wichtig, dass die Hygienemaßnahmen eingehalten würden. Der Familienminister will den Kitas insgesamt 94,5 Millionen Euro zur Verfügung stellen, um Erziehungshelfer einzustellen. Weitere 10,5 Millionen Euro stünden etwa für Schulungen und Arbeitsschutzmaßnahmen bereit.

Der CDU-Politiker Jens Kamieth erklärte, mit dem Regelbetrieb kehre ein „großes Stück Normalität“ in den Alltag der Familien zurück. FDP-Familienexperte Marcel Hafke betonte, die Entscheidung sei mit großem Vorlauf getroffen worden, sodass den Kitas ausreichend Zeit bleibe, die notwendigen Vorbereitungen zu treffen.

SPD und Grüne halten die Pläne des Familienministeriums für nicht weitgehend genug. Josefine Paul, Vize-Fraktionschefin der Grünen, forderte die Landesregierung auf, die Kitas mit Handreichungen zu unterstützen, um ihnen mehr Sicherheit in der Bewertung von Erkältungssymptomen zu geben. Dennis Maelzer, familienpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, erklärte, die freiwilligen Tests für die Mitarbeiter in den Kitas sollten auch auf die Kinder ausgeweitet werden. Denkbar sei ein Testverfahren mittels Mundspülung, das auch in der jüngsten Studie des Landes in Düsseldorfer Einrichtungen zum Einsatz gekommen sei. „Für uns ist klar: Zum Regelbetrieb müssen auch Regeltests gehören“, so Maelzer.

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