SPD-Schulgipfel für NRWExperten verlangen Anpassung an neue Corona-Lage
Düsseldorf – Beim Schulgipfel der SPD im Düsseldorfer Landtag haben Bildungsexperten gefordert, dass die Lehrpläne wegen der problematischen Unterrichtssituation in der Coronakrise ausgedünnt werden sollen. Das Abitur müsse angepasst werden, sagte Sophie Halley von der Landesschülervertretung: „Es ist absolut nicht mehr realistisch, dass der Lehrplan in irgendeiner Weise eingehalten werden kann.“
Einheitlicher Rechtsrahmen gefordert
Der Vorsitzende der Schulleitervereinigung NRW, Harald Willert, forderte einen einheitlichen Rechtsrahmen, um angemessen auf die Pandemie reagieren zu können. Normalität gebe es schon lange nicht mehr, stellte er fest. „Heute würde jede Nichtversetzung von jedem Verwaltungsgericht sofort aufgehoben werden, falls die Eltern das wollen.“ Die üblichen Bildungsvoraussetzungen seien nicht mehr gegeben.
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Die Lehrergewerkschaft GEW erneuerte ter die Forderung nach kleineren Lerngruppen. Diese seien mit gleichen Bildungschancen vereinbar. Lehrer könnten den Kontakt mit den Schülern durch Anrufe oder Videotelefonie aufrechterhalten, sagte GEW-Landeschefin Maike Finnern. Schüler, die zu Hause nicht lernen können, sollten in außerschulischen „Learning Labs“ unterrichtet werden, sagte Finnern.
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Jochen Ott, Schulexperte der SPD, erklärte, die Frage nach dem Sitzenbleiben stelle sich derzeit noch nicht. Je länger das Land aber mit einem Plan B für einen sicheren Schulbetrieb warte, desto schwieriger werde das Problem. Das gelte auch für das Abitur: „Hier werden die Bundesländer schon bald darüber beraten müssen, ob der Lernstoff für das Abi nicht abgespeckt werden muss.“ Es gelte auch perspektivisch zu denken: „Wir sollten schon für die kommenden Schuljahre vordenken und die Lehrpläne entsprechend anpassen“, so Ott.