Streit mit „MoMa“-ModeratorChrupalla mit kruden Behauptungen und Impfstoff-Kritik

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Chrupalla DPA 151221

Der AfD-Vorsitzende und -Bundessprecher Tino Chrupalla.

Berlin – Der AfD-Vorsitzende und -Bundessprecher Tino Chrupalla hat sich in einem Interview im ZDF-Morgenmagazin mit Moderator Andreas Wunn gestritten und erneut falsche Behauptungen zu Corona-Intensivpatienten aufgestellt. Chrupalla warf der Bundesregierung von Neu-Kanzler Olaf Scholz zudem Wortbruch vor.

„Diese Regierung ist mit einem Wortbruch gestartet. Eine Woche nach Start wird die Impfpflicht für medizinische Berufe eingeführt. Das geht so nicht“, monierte Chrupalla, der Scholz zudem vorwarf, die Gesellschaft mit der Impfdebatte zu spalten. Seine Partei bleibe dabei, dass die Entscheidung für oder gegen eine Impfung beim Einzelnen läge.

„Ich halte diesen gesellschaftlichen Druck für verfassungswidrig, genau wie die Impfpflicht“, monierte Chrupalla weiter. Allerdings sei es durchaus sinnvoll für Ältere und Vorerkrankte, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen.

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Anschließend schloss sich Chrupalla seiner Co-Vorsitzenden Alice Weidel an und bestritt erneut die Wirkung der Corona-Impfstoffe. „Es gibt aktuell nicht mal valide Zahlen, wie viele der Geimpften in den Krankenhäusern auf Intensivstationen liegen. Trotz einer Impfquote von 70 Prozent können wir das Problem nicht beherrschen“, erklärte Chrupalla.

Moderator Wunn wies den AfD-Abgeordneten darauf hin, dass aktuelle Zahlen belegen, dass 80 bis 90 Prozent der Covid-Patienten auf Intensivstationen ungeimpft seien. Chrupalla antwortet nur dünn: „Diese Zahlen sind nicht bestätigt. Die Bundesregierung konnte mir bisher keine validen Zahlen nennen.“ Wie schon bei den ähnlichen Behauptungen Alice Weidels gibt es für Chrupallas Äußerung keine Belege.

Tino Chrupalla hinterfragt Impstoff

Chrupalla redete sich weiter in Rage und fing an, den Impfstoff gegen das Coronavirus zu kritisieren. „Was taugt dieser Impfstoff? Was ist das für ein Impfstoff, wenn man sich boostern lassen muss? Uns wurde versprochen, dass der Impfschutz jahrelang halten würde.“ Auch hierfür hatte Chrupalla keine Belege.

Angesprochen auf seine Strategie raus aus der Pandemie flüchtete sich Chrupalla in andere Themen, monierte den Stellenabbau in Krankenhäusern und Überforderung von Pflegekräften. Als Moderator Wunn ihn darauf hinwies, dass diese ja auch aufgrund der vielen Ungeimpften auf Intensivstationen überfordert seien, wiederholte Chrupalla nur seine Parolen vom fehlenden Personal. (red)

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