Super-Bowl-WerbespotT-Mobile verpasst Trump eine Lehrstunde

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T-Mobile Spot dpa

Eine Szene aus dem T-Mobile-Spot für den Super Bowl.

Köln/Washington – Neben der famosen Halbzeit-Show mit Superstar Justin Timberlake stechen beim Super Bowl, abseits vom Geschehen auf dem Platz, auch immer wieder die legendären Werbe-Clips heraus. Viele namhafte Firmen, darunter etwa Amazon und Pepsi, präsentierten sich bei der weltweit wichtigsten Leistungsshow der Reklame-Wirtschaft.

In den meisten Fällen sind die Clips der Konzerne mit Hollywood-Stars besetzt und größtenteils sehr amüsant gestaltet. Seitdem Donald Trump das Staatsoberhaupt der USA ist, hat sich das geändert: Nachdem bereits im vergangenen Jahr die ein oder andere Anti-Trump-Kampagne über die Sender lief, hat T-Mobile bei der in der vergangenen Nacht noch einmal nachgelegt.

In dem einminütigen Spot verpasste der Telefon- und Internetriese dem US-Staatsoberhaupt einen politischen Seitenhieb – und nahm dabei kein Blatt vor den Mund. 

Mit zahlreichen Babys verschiedenster Herkunft beginnt der Clip recht friedlich. Die Neugeborenen werden liegend auf einer grauen Decke gefilmt. Im Hintergrund sagt ein Sprecher folgendes: 

„Einige Menschen mögen sehen wie verschieden du bist und sich davon bedroht fühlen, doch du bist nicht zu stoppen. Du wirst lieben, wen du willst. Du wirst faire und gleiche Bezahlung fordern. Du wirst es nicht zulassen, dass deine Herkunft bestimmt wo du hingehst. Es wird dir zugehört werden anstatt dich abzuweisen. Du wirst in Verbindung stehen und nicht allein sein. Veränderungen starten jetzt.“ 

Trump

US-Präsident Donald Trump

Eine klare Botschaft Richtung Trump, der seit seiner Amtsführung mit diskriminierenden und rassistischen Aussagen für allerhand Wirbel gesorgt hat. 

Die Kosten für eine Platzierung in den Unterbrechungen beim Super Bowl sind enorm. Für einen 30 Sekunden langen Spot müssen die Konzerne mehr als fünf Millionen US-Dollar (vier Mio Euro) investieren. (mbr)

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