Syrien und IrakIS-Rückkehrer nur selten in Gewahrsam

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Blick auf die syrische Stadt Al-Rakka

Düsseldorf – Nur jeder fünfte der zurückgekehrten Dschihadisten aus Syrien und dem Irak sitzt in Nordrhein-Westfalen in Haft. Dies berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“ unter Berufung auf das Landesinnenministerium in Düsseldorf. Demnach befinden sich 59 der 74 islamistischen Rückkehrer in Freiheit. Je nach Risikoanalyse werden sie durch die Sicherheitsbehörden beobachtet.

Laut Bundesamt für Verfassungsschutz sind inzwischen 160 der 970 ausgereisten islamischen Extremisten auf Seiten der Terror-Milizen „Islamischer Staat“ (IS) oder Jabhat al-Nusra (JaN) getötet worden, berichtet die Zeitung weiter. Ein weiteres Drittel sei inzwischen nach Deutschland zurückgekehrt.

Oft nur vage Informationen

Nur bei 80 Personen aus Deutschland wüssten die deutschen Staatsschützer sicher, dass sie auf Seiten islamistischer Terror-Garden in Syrien und im Irak gekämpft haben, so der „Kölner Stadt-Anzeiger“. Über das Gros der anderen deutschen Dschihadisten lägen lediglich vage Informationen vor.

Nach Erkenntnissen hiesiger Sicherheitskreise sind etliche deutsche Terrorkader nach den enormen Gebietsverlusten des IS und dem Fall der syrischen Radikalen-Hochburg Rakka ins mittlere Euphrat-Tal geflüchtet. Dort steckten sie fest, weil Schleuser horrende Summen verlangen, um sie durch die feindlichen Linien zur türkischen Grenze zu bringen. (ksta)

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