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Mutmaßlicher Spion„Spionagewal Hvaldimir“ tot im Nordmeer entdeckt

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Ein Belugawal holt Luft.

Ein Belugawal holt Luft. (Symbolbild)

Der Wal war 2019 erstmals in Norwegen gesichtet worden – und hatte sich sehr ungewöhnlich verhalten.

Der mutmaßliche russische „Spionagewal Hvaldimir“ ist nach Angaben einer Umweltschutzorganisation tot. Er habe den Belugawal am Samstag vor der Südwestküste Norwegens regungslos im Meer (Nordmeer) treibend entdeckt, sagte der Leiter der NGO Marine Mind, Sebastian Strand, am Sonntag (1. September). Ein Vertreter der Hafenbehörde in Stavanger bestätigte gegenüber der Zeitung „VG“ den Tod des Meeressäugers.

Für Wladimir Putin reißen damit die schlechten Nachrichten derzeit nicht ab. Neben den massiven Rückschlägen im Krieg gegen die Ukrainer muss der russische Diktator einen weiteren Verlust hinnehmen.

Wladmir Putin trauert um „Spionagewal Hvaldimir“

Die Todesursache des Meeressäugers, der damals mit einem mysteriösen Geschirr überraschend auftauchte, sei unbekannt, sagte Strand. Bei einer ersten Untersuchung seien keine sichtbaren Verletzungen beim „Spionagewal Hvaldimir“ festgestellt worden. Der Kadaver des Wals sei geborgen worden, eine Obduktion solle nun Klarheit bringen.

Der Wal war 2019 erstmals in Norwegen gesichtet worden – und hatte sich sehr ungewöhnlich verhalten. Die Norweger tauften ihn „Hvaldimir“ - „Hval“ heißt auf Norwegisch „Wal“, die Endung „dimir“ ist eine Anspielung auf dessen mutmaßliche Verbindung zu Russland.

„Spionagewal Hvaldimir“ taucht mit seltsamem Geschirr vor Norwegen auf

Die norwegische Fischereidirektion spekulierte damals, er sei aus Gefangenschaft entkommen und von der russischen Marine trainiert worden. Biologen gelang es, dem Belugawal ein Geschirr zur Befestigung einer Kamera abzunehmen. Welchen Zweck und Ursprung die Ausrüstung hatte, ist jedoch bis heute unklar. Moskau hat die Spekulationen nie offiziell kommentiert.

Mehrere Videos belegten damals, wie zahm das Tier ist. Eine Aufnahme zeigte, wie der Wal einen ins Wasser geworfenen Rugbyball zu einem Boot zurückbrachte. Andere Videos zeigten, wie „Hvaldimir“ immer wieder den Kontakt zu Menschen suchte.

Sowohl die Sowjetunion als auch die USA hatten während des Kalten Krieges Delfine eingesetzt. Die Meeressäuger wurden darauf abgerichtet, U-Boote und Minen aufzuspüren und verdächtige Objekte oder Personen in der Nähe von Häfen und Schiffen zu erkennen. (mbr/afp)