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Prostituierte im Pascha erstochen

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Im "Pascha" wurde die Prostituierte getötet.

Im "Pascha" wurde die Prostituierte getötet.

In dem Groß-Bordell Pascha ist am Freitagnachmittag eine Prostituierte von einem Freier getötet worden.

Entgegen sonstiger Gepflogenheiten wurde der Kundschaft am Freitagnachmittag der Zutritt in das Bordell Pascha in der Hornstraße verwehrt. Polizeibeamte der Mountain-Bike-Staffel ließen niemand hinein. Grund: Ein Freier hatte eine 28-jährige Prostituierte in ihrem Appartement im dritten Stock erstochen.

Kurz vor 14 Uhr war am Freitag ein Notruf bei der Polizei eingegangen. Der Anrufer berichtete von einem Streit in Europas größtem Erotikhotel, bei dem eine Frau lebensgefährlich verletzt worden war. Aus bisher ungeklärter Ursache war Cihan B. (20) in Wut geraten. Er zückte sein Messer und stach mehrfach auf die junge Thailänderin ein. Schwer verletzt schaffte es das Opfer noch, den Alarmknopf zu drücken, der in jedem Zimmer des fünfstöckigen Etablissements den Sicherheitsdienst auf den Plan ruft. Zwei bullige Männer stürmten kurze Zeit später in das Appartement 315 und überwältigten den Messerstecher. Er wurde der Polizei übergeben.

Unterdessen suchten Arbeiter, die mit Reparaturen beschäftigt waren, die zierliche Frau bis zum Eintreffen des Notarztes wiederzubeleben. Der Rettungswagen traf ein. Fast eine Stunde lang kämpfte der Notarzt um das Leben der 28-Jährigen. Vergeblich. Kurz vor 15 Uhr starb die junge Frau.

Die Nachricht löste bei einigen Frauen im „Pascha“ tiefes Entsetzen aus. Es ist das erste Mal, dass eine Prostituierte in dem bekanntesten Kölner Bordell getötet wurde. „Normalerweise gibt es nicht so viel Stress, mitunter gibt es schon mal Ärger mit den Kunden, wenn sie bezahlen sollen“, sagt ein Mädchen aus der fünften Etage. Auch mit dem Alarmknopf sei das so eine Sache. „Das wird nicht so gerne gesehen. Und dann musst du auch dafür zahlen“, behauptet die Frau.

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