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Nicht alles besserWas die neuen iPhone 12-Modelle bieten – und was nicht mehr

Lesezeit 3 Minuten
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Ob groß oder klein: Alle vier neuen iPhone-Modelle unterstützen 5G-Mobilfunk und haben den schnellen A14-Chip verbaut.

Cupertino – Apple hat vier neue iPhone-Modelle angekündigt. Das iPhone 12, das kleinere iPhone 12 mini sowie zwei Pro-Modelle kommen in diesem Herbst auf den Markt, teilte das Unternehmen bei der Präsentation in den USA mit. Alle vier Modelle unterstützen den 5G-Mobilfunk.

Auch der superschnelle A14-Chip, der im iPad Air seine Premiere erlebte, wird in allen Varianten verwendet. Als Speichergrößen stehen beim iPhone 12 jeweils 64, 128 und 256 Gigabyte (GByte) zur Wahl, nicht aber 512 GByte. Das neue iPhone 12 wird in Deutschland 877 Euro kosten, das iPhone 12 mini schlägt mit 779 Euro zu Buche.

Bei den Pro-Modellen wird das günstigste Modell nun mit 128 statt 64 GByte Speicher ausgestattet, Kunden können aber auch 256 und 512 GByte auswählen. Das iPhone 12 Pro Max kostet 1218 Euro, etwas weniger als das bisherige iPhone 11 Pro. Der Preis des iPhone 12 Pro liegt bei 1120 Euro. Dünner, kleiner, leichter – aber im Fall des Falles stabiler.

Das iPhone 12 ist um 11 Prozent dünner, 15 Prozent kleiner und 16 Prozent leichter als sein Vorgänger. Das weiterhin weitgehend randlose 6,1-Zoll-Display bringt nun aber eine höhere Auflösung (2532 mal 1170 Pixel) mit. Der Bildschirm verwendet OLED, eine hellere Display-Technologie, die die ältere LCD-Technologie IPS des iPhone 11 ersetzt. Das neue iPhone 12 mini hat einen quasi randlosen 5,4-Zoll-OLED-Bildschirm (2340 mal 1080 Pixel).

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Die Displays der beiden Basismodelle sind wie die Bildschirme der Pro-Varianten mit einem gehärteten „Ceramic Shield“ überzogen, der die Kratz- und Fallfestigkeit erhöhen soll. Nach Apple-Angaben soll ein iPhone damit einen Sturz viermal so wahrscheinlich unbeschadet übersteht. Erstmals seit 2017 wagt Apple auch wieder eine größere Design-Änderung: Es gibt jetzt glatte, flache Kanten, im Gegensatz zu den runden Ecken früherer Modelle.

Was leisten die teureren Pro-Modelle?

Beide Pro-Modelle verfügen über ein zusätzliches Teleobjektiv. Ihre Prozessoren sind etwas leistungsfähiger für die Aufnahme spezieller Fotos mit besonders hoher Auflösung, die Apple als „Deep Fusion“ bezeichnet. Neu ist ein LiDAR-Scanner, der bislang nur im iPad Pro zu finden war - ein Tiefensensor, der mit Hilfe von Lasern 3D-Objekte abtastet. Damit kann die Kamera auch in einer dunklen Umgebung Motive besser scharf stellen. Außerdem ermöglicht die Technik verbesserte Anwendungen der erweiterten Realität (Augmented Reality), bei denen digitale Objekte in eine analoge Umgebung eingeblendet werden.

Beim iPhone 12 Pro Max setzt Apple erstmals eine Bildstabilisierung um, bei der statt der Objektivlinsen der Bildsensor schwankt, um Erschütterungen auszugleichen. Beide Pro-Modelle können auch besonders kontrastreiches Video mit HDR-Technologie aufnehmen und bearbeiten. Für Fotografen entwickelte Apple ein eigenes RAW-Format, das für Profis wichtige reichhaltige Lichtinformationen mit Software-Bildbearbeitung verbindet.

Kritik wegen fehlender Kopfhörer

Fast beiläufig teilte Apple mit, dass es keine Kopfhörer und Ladegeräte mehr zu seinen iPhones mitliefern werde, was in sozialen Medien nicht nur auf Zustimmung stieß. Das Unternehmen wertete den Schritt als umweltbewusste Entscheidung.

Kritiker dagegen meinten, Apple wolle nur Geld sparen und die Käufer dazu anspornen, mehr für Zubehör auszugeben. In der Geräteschachtel befindet sich nun ein USB-C-zu-Lightning-Kabel, was immerhin ein schnelleres Aufladen an einem dafür geeignetem USB-Anschluss ermöglicht. (dpa)

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