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Reine Werbeaktion?Warum nur wenige an den Motorradunfall einer Influencerin glauben

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Influencerin teilt Bilder von ihrem angeblichen Motorradunfall – einige Follower glauben an eine Inszenierung (Symbolbild).

Nashville – Eine Influencerin aus den USA ist wegen einem Post in die Kritik geraten, auf dem sie ihren eigenen Motorradunfall dokumentiert. Doch viele ihrer Follower denken, dass hinter den ästhetischen Bildern eine geplante Werbeaktion steckt. 

Tiffany Mitchell aus Nashville hat vor rund zwei Wochen zusammen mit Freunden eine Motorradtour durch Tennessee gemacht. Eine Freundin von ihr hatte eine Kamera dabei. Wie die Influencerin selbst schilderte, rutschte sie mit ihrem Motorrad in einer Kurve und stürzte auf den Asphalt.

Auf den Fotos nach dem Unfall sieht man die junge Frau, wie sie am Boden liegt. Einen Helm oder Schutzbekleidung trägt sie auf den Bildern nicht. Die sehr ästhetischen Bilder warfen bei einigen Followern Fragen auf, vor allem weil auch eine Wasserflasche sehr prominent im Bild zu sehen ist. 

Follower glauben an eine Inszenierung

Die Redakteurin Tanya Chen der englischsprachigen Seite „Buzzfeed“ berichtet über den Post und die Meinungen der Follower. Daraufhin nahm Tiffany Mitchell die Bilder von dem Motorradunfall aus ihrem Instagramprofil und veröffentlichte ein ausführliches Video in ihren Story-Highlights. Darin erklärt sie: „Ich möchte einen so verletzlichen Moment nicht von Menschen missverstanden wissen." Es hätte zu viele negative Reaktionen auf die Fotos gegeben, es sei „außer Kontrolle geraten“. 

In diesem sehr ausführlichen Video erklärt Mitchell, dass der Unfall wirklich stattgefunden habe. Alle Vorwürfe, die Bilder seien nur entstanden, um Werbeeinnahmen zu generieren, seien gelogen. Die Frau beschreibt, dass ihre Freunde sich zuerst um sie gekümmert hätten und sich versichert hätten, dass es ihr gut ginge. Sie selbst habe den Motorradhelm ausgezogen, weil sie nicht im Nacken verletzt gewesen sei. Erst einige Zeit nach dem Unfall hätte sie erfahren, dass eine Freundin Bilder von ihr nach dem Motorradunfall aufgenommen habe. 

Influencerin möchte den emotionalen Moment teilen

Die Fotos habe sie auf Instagram gezeigt, weil sie diesen „emotionalen Moment“ mit ihren Followern teilen wollte. Ihr Lebensgefährte sei vor rund drei Jahren bei einem Motorradunfall gestorben, weshalb es für sie umso wichtiger gewesen sei, ihre Erfahrungen zu teilen.

„Als ich die Fotos gesehen habe, war ich sehr dankbar, dass sie einen so intensiven Moment fotografiert hat und dieser so dokumentiert wurde. Das wollte ich mit euch teilen, weil es schwer für mich war und ich Angst hatte“, sagt Mitchell. Sie verstehe aber auch, dass es manche Menschen nicht gut finden würden, wenn Bilder nach einem Unfall gemacht und veröffentlicht werden. 

Mitchell zeigt Bilder von ihren Wunden

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Um ihren Fans zu beweisen, dass sie wirklich bei einem Motorradunfall verletzt wurde, zeigt sie in dem Video Fotos vom Unfallort mit dem Rettungswagen auf der Straße und zeigt Schrammen, die sie am Körper hat. Die Journalistin Tanya Chen veröffentlichte mittlerweile auf ihrem Twitter-Profil, dass die Wasserfirma bestätigt, dass für die Fotos kein Geld für Werbung gezahlt wurde. (rha)

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