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SicherheitsrisikoDiese Dinge sollten Sie sofort von Ihrem Facebook-Profil löschen

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Das Facebook-Profil verrät viel über den Nutzer.

Köln – Auf dem eigenen Facebook-Profil teilen wir unser Leben mit unseren Freunden. Schnell wird aber vergessen, dass auch viele andere die Posts und Bilder ansehen, und scheinbar normale Dinge zum Sicherheitsrisiko werden können.

Die folgenden Dinge sollten Sie deswegen vorsichtshalber nicht auf Facebook veröffentlichen.

Das Geburtsdatum

Über Geburtstagsglückwünsche bei Facebook freut man sich, keine Frage, trotzdem sollte das Geburtsdatum nicht auf Facebook öffentlich einsehbar sein. Um zum Beispiel Waren im Internet auf Rechnung zu bestellen, braucht es oft nur Name und Geburtsdatum einer Person. Weil eine Zahlung ausbleibt, wendet sich der Händler an Sie und kann sogar ein Inkasso-Unternehmen einschalten und seine Erfahrungen an die Schufa weitergeben.

Fotos von Flugtickets und Eintrittskarten

Ähnlich verhält es sich mit Fotos von Boardkarten. Selbst wenn auf dem Bild alle Details verdeckt sind, können aus dem Barcode eine Menge persönliche Informationen entnommen werden. Ganz normale Barcode-Scanner, wie sie als App für alle verfügbar sind, können die Codes lesen. Dahinter verbergen sich flugbezogene Daten wie Name, Datum, der Buchungscode, die Flugstrecke und –nummer, sowie die Reiseklasse.

Auch Eintrittskarten sollten Sie im Vorfeld nicht posten. In den meisten großen Hallen erfolgt der Einlass über ein Drehkreuz, an dem der Gast sein Ticket selbst einscannt. Dazu braucht es aber nicht die originale Karte. Betrüger können also einfach das Foto ausdrucken und wer zuerst da ist, kommt rein.

Der Zeitraum des Urlaubs

Beliebt ist auch der obligatorische Facebook-Post vom Flughafen, kurz bevor es in den Urlaub geht. Oft teilt man auch gleich, wie lange der Urlaub dauert und lädt Diebe damit quasi zu sich ein. Es kann sogar sein, dass im Fall eines Diebstahls aus diesem Grund der Versicherungsanspruch entfällt.

Der genaue Standort

Vor dem Posten von Beiträgen sollten Sie immer kontrollieren, ob der Standort mitgeteilt wird oder nicht. Denn im schlimmsten Fall wird potenziellen Einbrechern mitgeteilt, dass das eigene zu Hause womöglich gerade leer steht. Weniger schwerwiegend, aber trotzdem unangenehm, wenn der Standort verrät, dass Sie sich nicht dort befinden, wo Sie sollten. Zum Beispiel im Café mit Freunden, statt im Home-Office.

Antworten auf Sicherheitsfragen

Die Antworten auf diese Fragen sollten gut überlegt sein, denn sie sind schnell unabsichtlich bei Facebook veröffentlicht. Zum Beispiel in Form eines Bildes vom ersten Haustier, der Angabe des Heimatortes oder einem „Gefällt mir“ für die Fanseite der Lieblingsband. Kennen dritte die Antworten auf Ihre Sicherheitsfragen, können sie über die „Passwort vergessen“-Funktion eine neues Passwort anfordern und sich so Zugang zu Online-Konten verschaffen.

Die Handynummer

Immer wieder bittet Facebook nach dem Einloggen darum, die eigene Handynummer anzugeben. Als Grund gibt Facebook an, dass so bei einem vergessenen Passwort der Account auch über die Handynummer zugänglich ist und dies den Schutz des Kontos erhöhe. Tatsächlich nutzt Facebook die Handynummer aber auch für den Messenger. Ähnlich wie bei Whatsapp, hat dieser eine Telefonfunktion.

Das bedeutet aber auch, dass alle Ihre Facebook-Freunde, die ebenfalls den Messenger nutzen, Ihre Handynummer haben. Zusätzlich kann, ist die Handynummer einmal bei Facebook angegeben, dies nicht mehr rückgängig gemacht werden.

Fotos von Kindern

Ganz besonders, wenn es nicht die eigenen Kinder sind und die Eltern nicht ausdrücklich ihr Einverständnis gegeben haben, sollten Bilder von Kindern nicht bei Facebook oder in anderen sozialen Medien veröffentlicht werden. Das Posten von Kinderbildern sollte aber grundsätzlich, auch von den Eltern oder anderen Verwandten, unterlassen werden.

Dass das Kind nicht selbst sein Einverständnis geben kann, scheint zunächst keine große Rolle zu spielen. Bei einem Blick in die Zukunft kann die Situation aber schon ganz anders aussehen und die betreffende Person ist als Teenager oder Erwachsener möglicherweise nicht mehr damit einverstanden, dass diese Fotos im Internet kusieren. Und das Internet vergisst bekanntlich ja nie. 

Der Chef als Freund

Eine angenommene Freundschaftsanfrage ist schnell vergessen und ein wütender Post über den nervigen Job schnell verfasst. Wer mit dem eigenen Chef auf Facebook befreundet ist, muss sich dessen bewusst sein, dass dieser alle Beiträge einsehen kann. Auch ältere. Alle Party- und Urlaubsfotos, alle nächtlichen Streitgespräche mit Fremden in Kommentarspalten. Im schlimmsten Fall kann Sie das den Job kosten.

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