Wissenschaftlich bewiesenSchlechte Laune schützt vor Hacker-Angriffen

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

Manche Phishing-Mails erkennen Nutzer schon an fehlerhaften Betreffszeilen. Aber nicht alle Betrüger sind so leicht zu enttarnen.

Hannover – Mit raffiniert gefälschten E-Mails versuchen Betrüger, Internet-Nutzern sensible Daten zu entlocken. Um sich gegen das sogenannte Phishing zu schützen, sollte man sich nicht nur auf seinen Verstand verlassen. Denn wenn man beispielsweise gut drauf und nicht gestresst ist, erkennt man Betrug eher seltener, berichtet die Fachzeitschrift „Technology Review“.

Sicherer im Netz mit Zwei-Faktor-Authentifizierung

Deshalb schützt man seine Online-Konten, wenn es möglich ist, besser immer mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA). Dadurch reicht ein Passwort allein noch nicht aus, damit sich Phishing-Betrüger bei einem entsprechend geschützten Konto anmelden können. Dafür benötigt man nämlich einen zweiten Code, der einem etwa über eine spezielle App oder per SMS geschickt wird. Am sichersten sind dem Bericht zufolge physische Sicherheitsschlüssel, etwa auf USB-Sticks.

Warum aber macht einem gute Laune eher anfällig für Betrug? Die Antwort liegt in den Hormonen: Während das Stresshormon Cortisol Menschen wachsamer macht, wodurch sie auch Täuschungen eher erkennen, führen die mit positiven Gefühlen verbundenen Hormone Serotonin und Dopamin eher zu riskantem Verhalten, schreibt „Technology Review“.

Betrüger gehen strategisch vor

Generell setzen Betrüger im Netz auf gewiefte Strategien, um die Nutzer hinters Licht zu führen. Manche schreiben zum Beispiel als vermeintlicher Geschäftsführer an einen Mitarbeiter - in der Mail platzieren sie einen Link und fordern dazu auf, diesen anzuklicken und dort bestimmte Informationen einzugeben. Oder sie spielen mit Emotionen und bitten als vermeintlich seriöse Hilfsorganisation um Spenden.

Das könnte Sie auch interessieren:

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gibt online verschiedene Tipps gegen Pishing. Einer der wichtigsten ist, keinesfalls vertrauliche Daten wie Passwort oder Kreditkartennummer per E-Mail preiszugeben - egal wie vertrauenserweckend eine Nachricht scheint. Im Zweifel gilt: Lieber nachfragen, etwa telefonisch. (dpa/tmn) 

KStA abonnieren