Mietwagen, Bahn, Fernbus: Wer ohne eigenes Auto in den Winterurlaub will, hat viele Optionen. Worauf man bei Buchung und Ausstattung achten sollte.
Kein Auto, kein ProblemIn die Berge reisen - ohne eigenes Fahrzeug

Viele Skigebiete in den Alpen sind gut mit der Bahn erreichbar: In einigen Orten führt der Weg vom Bahnhof direkt zur Talstation.
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Viele Winterurlauber fahren mit dem eigenen Auto in die Berge – doch wenn der Platz darin nicht für alle Mitfahrer, Koffer und Bretter reicht, man es nicht über Passstraßen jagen will oder man einfach kein Auto besitzt, können Mietwagen eine Option sein. Oder Fernbus und Bahn.
Ein Überblick für alle, die ohne eigenes Fahrzeug reisen:
Mietwagen sind verfügbar - aber bitte nur winterfest
Sie sind gerade zwischen den Jahren nachgefragt. Nur im Hochsommer ist die Nachfrage noch höher als in der Zeit vor Weihnachten bis nach Neujahr, teilt der Buchungsvermittler billiger-mietwagen.de mit.
Sorgen, dass man kurzfristig keinen Mietwagen mehr bekommt, muss man sich laut Mietwagenanbieter Sunny Cars aber nicht machen: Angebot und Nachfrage stünden im Gleichgewicht, so Geschäftsführer Thorsten Lehmann. Engpässe bei der Anmietung gebe es nur selten. „Allerdings kann es in Spitzenzeiten, wozu die Weihnachtsferien zählen, dennoch dazu kommen, gerade bei gefragten Fahrzeugtypen.“
Wer also etwa einen großen Kombi möchte, bucht lieber früher. Bei Mietwagenbuchungen ist das Risiko dabei gering: In der Regel sind sie bis 24 Stunden vorher kostenlos stornierbar.
Wichtig, wenn es in die Berge geht:
- Mietwagen mit Abholung in Deutschland, Schweiz und Österreich sind laut billiger-mietwagen.de zur Winterzeit immer mit wintertauglicher Bereifung ausgestattet. Das gelte in Italien oder Frankreich indes nur bei Abholung an alpennahen Stationen wie Nizza, Lyon, Turin oder Mailand. Im Zweifel deshalb schon bei der Buchung Winterreifen als Wunsch angeben
- Das gilt ebenso für Schneeketten, wenn es in höhere Lagen geht, und weitere mögliche Extraausrüstung wie Dachbox oder Skiträger, so Sunny-Cars-Chef Lehmann. Letzteres braucht es bestenfalls nicht: Viel Stauraum bieten große Kombis, SUVs oder Vans.
Pro Tag zahlen Kunden für Anmietungen in Deutschland oder Österreich während der diesjährigen Weihnachtsferien laut billiger-mietwagen.de im Schnitt 57,78 Euro für ein Mietauto, das seien knapp fünf Euro mehr als im Vorjahr. In der dritten Februarwoche – mitten in der Winterferienzeit 2026 – sind es bei den bisherigen Buchungen 49,26 Euro, in der ersten Märzwoche 47 Euro.
Was geht mit Bahn und Bus?
Wer fußläufig zur Seilbahn wohnt oder eine Skibushaltestelle um die Ecke hat, kann auf ein Auto gegebenenfalls verzichten. Manche Skigebiete in den Alpen sind gut mit der Bahn zu erreichen – teils ist es nur ein kurzer Spaziergang vom Bahnhof bis zur Talstation wie in Engelberg in der Schweiz oder in Garmisch-Partenkirchen. Bei anderen Skigebieten muss man hingegen vom Bahnhof zunächst noch lange Busfahrten in Kauf nehmen.
Für einen ersten Eindruck gibt es zum Beispiel bei der Deutschen Bahn unter Winterrail eine Überblickseite mit unterschiedlichen Regionen, die per Schiene erreichbar sind – vom Allgäu bis Alta Badia in Italien. Oder man schaut mal bei den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) vorbei, bei den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), bei Trenitalia oder auf Plattformen wie Trainline.
- Eine weitere Option ist der Urlaubs-Express (UEX), ein Skinachtzug des Kölner Anbieters Train4you, der von Ende Dezember bis in den März fährt.
- Direktzüge sind von Nord- und Westdeutschland bis nach Schladming in der Steiermark unterwegs, mit Halten in Kitzbühel, Zell am See und St. Johann im Pongau.
- Es gibt auch Verbindungen nach Tirol und Vorarlberg.
- Und in den Berliner Skiferien Anfang Februar werde ein Sonderzug in Richtung Österreich eingesetzt.
Auch Fernbusanbieter fahren in die Berge: Marktführer Flixbus etwa bietet nach eigenen Angaben mehrmals täglich aus verschiedenen Städten Verbindungen nach Salzburg, Innsbruck oder Bozen an. Neu ist ab 18. Dezember eine Linie von München ins Kleinwalsertal.
Wer im Fernbus oder Zug in den Winterurlaub fahren will, sollte sich lieber zeitnah kümmern: Einerseits sind die Tickets bei frühen Buchungen meist noch günstiger, andererseits sind die Kapazitäten vergleichsweise begrenzt. (dpa)
