„Kann ich das haaaaben?“So gelingen Weihnachts-Einkäufe ohne Kinder-Quengelei

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„Biiiiiitte, ich möchte dieses Spielzeug uuunbedingt haben!“ Gerade vor Weihnachten passiert es besonders oft, dass Kinder im Laden etwas sehen, was sie unbedingt „brauchen“.  

Köln – Sagen wir es ehrlich: In der Adventszeit mit Kindern einkaufen zu gehen, ist der pure Horror. Damit meine ich nicht, einen Spielzeugladen aufzusuchen, das würden jetzt nur ausgewiesene Masochisten machen. Ich meine einen ganz normalen Supermarkt.

Sie wollen eigentlich nur Obst, Brot und Milch kaufen, aber das Kind bleibt beim Weihnachts-Aufsteller hängen und weigert sich, den Laden ohne Plüsch-Eichhörnchen oder Kuschel-Elch zu verlassen, die vor Weihnachten gemeinsam mit bestimmten Schokoladen-Sorten angeboten werden. Aber es geht noch schlimmer: Der nächste Laden – ein bekannter Discounter – weiß natürlich, dass sich die Kunden jetzt auch nach Geschenken umschauen und oft Kinder dabei haben, die diese potenziellen Geschenke sofort erblicken: „Da! Lego! Da! Eine Drohne! Da! Eine Kamera mit Videospielfunktion! Ich will das haaaaaben!“ Wie soll man da heile aus dem Laden kommen?

„Du willst etwas haben? Mach' einfach ein Foto!“

Kristina Watts aus Washington hatte jetzt genug von der Dauer-Quengelei ihrer Tochter Emerson und dachte sich einen Trick aus, der sie und ihre Tochter entspannt aus dem Laden gehen lässt. So simpel ist es: Jedesmal, wenn ihre Tochter im Laden etwas sieht, das sie unbedingt haben will, sagt die Mutter nicht: „Stell das wieder weg“ zu ihr, sondern: „Lass uns ein Foto von dir und dem Spielzeug machen und es dem Weihnachtsmann schicken, damit er weiß, dass du es haben willst.“ Auf ihrem Facebook-Profil hat sie eine Bildergalerie mit einer Auswahl an Fotos zusammengestellt. Emerson posiert darauf unter anderem vor Disney-Frozen-Figuren, einer silbernen Kette und einem Set, mit dem man selbst Schleim herstellen kann. 

Keine Tränen und keine Trotzanfälle mehr

Der Trick mit den Fotos für den Weihnachtsmann scheint zu funktionieren. Das Ergebnis dieser Strategie sei „magisch“, zitiert utopia.de die Mutter. Es gebe keine Tränen und Trotzanfälle mehr, stattdessen lächle die Tochter für das Foto, schaue es sich noch einmal an und stelle das Spielzeug anschließend wieder zurück ins Regal. Und dann? In wenigen Minuten sei das eben noch heiß begehrte Spielzeug vergessen. Für Kinder, die nicht mehr an den Weihnachtsmann glauben, eigne sich auch ein anderer Adressat wie zum Beispiel die Großmutter. 

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Mehr als 31.000 Likes auf Facebook

Auf Facebook findet ihre Idee großen Anklang. Der Beitrag wurde mehr als 53.000 Mal geteilt und erhielt mehr als 31.000 Likes und knapp 16.00 Kommentare. Die meisten Leser freuen sich über diese Idee und wollen sie sofort bei ihren Kindern ausprobieren. Andere erzählen, dass sie diesen Trick schon seit Jahren anwenden. Einige äußern sich auch kritisch und meinen, dass Watts ihre Tochter hinters Licht führe. Sie fragen zum Beispiel: „Was machst du dann, wenn an Weihnachten nicht alle gewünschten Geschenke da sind? Kommt dann der ganz große Wutanfall?“

Falls es soweit kommt, kann man ja immer noch Erklärungen finden. Dass es sich um Wünsche und nicht um Bestellungen mit Liefergarantie gehandelt habe, zum Beispiel. Oder dass der Weihnachtsmann vielleicht nicht ausreichend Speicherplatz auf seinem Handy für all die Fotos hatte. Wer weiß…

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