Aldi, Lidl und McDonald'sHier können Kunden jetzt mit Google Pay bezahlen

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

Google Pay startet seinen Bezahldienst in Deutschland.

Berlin – Google bringt seinen Smartphone-Bezahldienst nach Deutschland und kommt damit dem Rivalen Apple zuvor. Bei Google Pay ersetzt ein Telefon mit dem Google-Betriebssystem Android die Kreditkarte,  zum Zahlen hält man das Gerät im Laden an das Terminal. Die Kassentechnik muss dafür kontaktloses Bezahlen per NFC-Funk unterstützen – ein großer Teil der Terminals in Deutschland wurde bereits entsprechend umgerüstet. Außerdem kann man mit Google Pay auch bei Online-Käufen sowie in Apps bezahlen.

Neben Mastercard und Visa machen Commerzbank und zwei Online-Banken mit

Die Partner von Google Pay zum Start in Deutschland sind neben den Kreditkarten-Riesen Mastercard und Visa die Commerzbank zusammen mit Comdirect sowie die Online-Banken N26 und Boon. Folgen sollen demnächst die LBBW und Revolut. Bei Online-Zahlungen wird die mit dem Google-Konto verbundene Karte belastet – hier ist damit egal, von welcher Bank sie ist.

Was Kunden brauchen, um mit Google Pay zu bezahlen:

  • eine Kreditkarte einer der Banken, die mit Google kooperieren
  • ein Android-Smartphone (Betriebssystem Android 4.4 oder neuer, NFC-Schnittstelle)
  • einen Google-Account und die Google-Pay-App auf dem Smartphone

Google listet eine Reihe von Handelspartnern auf, bei denen Kunden mit dem neuen Dienst bezahlen können. Dazu gehören: 

  • Aldi Süd
  • Kaufland
  • McDonald's
  • Mediamarkt
  • Saturn
  • Lidl
  • Adidas
  • Hornbach

Deutschland ist das 19. Land mit Google Pay. Der Internet-Konzern sehe den Dienst als eine offene Plattform, sagte Google-Manager Philipp Justus am Dienstag in Berlin. „Wir freuen uns auf weitere Partner.“

Google verwende Nutzerdaten nur, um Rechnungen zu erstellen

Google bekomme keinen Anteil von den Transaktionen, betonte Google-Manager Spencer Spinnell. Dem Internet-Konzern gehe es darum, Geschäfte zu ermöglichen und Android möglichst attraktiv zu machen.

Nutzerdaten verwende Google lediglich dafür, um eine ausführliche Rechnung zu den Käufen zu erstellen. „Wir geben grundsätzlich keine Daten unserer Kunden weiter, auch nicht an Google“, sagte Torsten Daenert von Comdirect.

iPhone-Besitzer sind von Google Pay vorerst ausgeschlossen

Das Bezahlen per Smartphone gilt schon seit Jahren als Zukunftsvision, blieb jedoch bisher ein Nischengeschäft. Frühe Modelle mit Strichcodes auf dem Bildschirm erwiesen sich als unpraktisch. Seit sich NFC-fähige Terminals im Handel ausbreiteten, gibt es inzwischen mehr Apps einzelner Banken, die kontaktloses Bezahlen anboten. Die iPhone-Besitzer sind davon vorerst ausgeschlossen: Die NFC-Schnittstelle der Telefone ist bisher nur für den hauseigenen Dienst Apple Pay zugänglich. Auch aus der deutschen Bankenbranche gab es bereits Forderungen nach einer breiteren Öffnung.

Google überholt mit dem Start den Konkurrenten Apple auf dem deutschen Markt. Der iPhone-Konzern hat seit Herbst 2014 ein ähnlich funktionierendes Bezahlsystem für seine Telefone und Computer-Uhren, das schrittweise auch in europäischen Ländern eingeführt wird. Über einen anstehenden Start von Apple Pay in Deutschland wurde bereits mehrfach spekuliert, er blieb jedoch bisher aus. Apple behält einen Anteil von 0,15 Prozent von den Transaktionen. (dpa)

KStA abonnieren