Auge, Arm, BeinWirklich harmlos? Darum zucken unsere Muskeln plötzlich

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Manchmal zuckt das Auge plötzlich, wir können nichts dagegen tun. Was steckt dahinter?

Hamburg – Es kommt an der Hand vor, an den Augen, manchmal auch in den Beinen: Muskeln zucken auf einmal unwillkürlich. Das sieht nicht nur komisch aus, sondern kann auch ganz schön unangenehm bis lästig sein. Denn eigentlich hat man seine Muskeln ja ganz gern unter Kontrolle. Und tatsächlich lohnt es sich, der Ursache auf den Grund zu gehen. 

Warum zucken unsere Muskeln manchmal?

Hinter dem unwillkürlichen Zucken steckt eigentlich nicht viel. Verantwortlich ist meist ein überreiztes Nervensystem. „Der Organismus ist in einer Art Habachtstellung“, erklärt Orthopädin Caroline Werkmeister, die das Athleticum am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf leitet. Daher leiten die Nerven Impulse weiter, die sie normalerweise getrost ignorieren würden.

In der Folge zucken sogenannte Muskelfaszikel – kleine Pakete aus Muskelfasern. Gefährlich ist das in den meisten Fällen nicht, sagt die Ärztin. Nur selten verbergen sich hinter zuckenden Muskeln Nebenwirkungen von Medikamenten oder ernsthaftere Ursachen wie ein entgleister Elektrolythaushalt oder eine Nervenerkrankung.

Augen zucken nicht durch zu viel Fernsehen

Außerdem: Früher hieß es oft, dass Menschen, die viel Zeit vor dem Fernseher oder am Computer verbringen, häufiger Augenflimmern bekommen. Alte Bildschirme mit 50Hertz-Rauschen haben bei Epilepsie-Patienten manchmal ein solches Flimmern ausgelöst. Doch diese Monitore sind kaum noch in Betrieb. 

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Was also gegen das Zucken tun?

Wichtig ist es, einen Gang runterzuschalten. Denn: Das System gerät nicht einfach so in diesen Zustand der Überreizung. Meist sind es Ursachen wie zu wenig Schlaf, zu viel Stress oder eine emotionale Ausnahmesituation, die einem keine Ruhe lässt. Diese Dinge sollte man sich bewusst machen und versuchen, abzustellen.

Es lohnt sich also, zu überprüfen, ob man selbst etwas zur Entspannung beitragen kann. Werkmeister schlägt etwa Autogenes Training vor. „Oder einen uralten Trick: einfach mal richtig ausschlafen.“ Dann geben vielleicht auch die Muskeln Ruhe. Was gegen Muskelkrämpfe im Schlaf hilft, lesen Sie hier (dpa/tmn)

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