Bauchweh, DurchfallDarf man nach dem Kirschenessen wirklich kein Wasser trinken?
Bei süßen Kirschen fällt Zurückhaltung schwer. Zu viele Früchte auf einmal können aber auf den Magen schlagen.
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Köln – Kirschen essen und danach Wasser trinken – das gibt Bauchweh. Das stimmt zum Teil: Auf der Schale von Kirschen sind häufig Hefepilze zu finden. Im Magen haben die Keime kaum eine Chance zu überleben, weil sie von der Magensäure abgetötet werden. Isst man jedoch mehr als 500 Gramm Kirschen auf einmal, kann der Magen überfordert sein. Dann vergären die Hefepilze den Zucker aus den süßen Kirschen zu Alkohol. Dabei entsteht Kohlendioxid, das Blähungen verursacht, erläutert das Bundeszentrum für Ernährung. Wer gleichzeitig viel trinkt, kann dazu die Magensäure verdünnen und den Effekt verstärken.
Wer nicht zu viele Früchte auf einmal isst, sollte keine Probleme haben. Die Warnung stammt wahrscheinlich noch aus der Zeit, als das Trinkwasser eine schlechte Qualität hatte. Keime im Wasser können Blähungen und Durchfall verursachen.
Am Stiel erkennen Verbraucher frische Kirschen
Frische Kirschen lassen sich am Stiel erkennen: er darf nicht fehlen. Denn er wirkt wie ein Schutzpfropfen für die Kirsche. Wenn dieser fehlt kann etwa Kirschsaft austreten. Wie bei jedem Sommerobst mit hohem Wasseranteil können so der Gärungsprozess und der Schimmelprozess früher eintreten. Darum wird die Kirsche in Deutschland bewusst immer mit Stiel gepflückt, der auch erst nach dem Waschen und kurz vor dem Verzehr entfernt werden sollte.
Eine dunkelrote Farbe ist kein sicheres Anzeichen für reifes Obst. Zu groß sind die Farbunterschiede der verschiedenen Sorten, sie sind für einen Laien nicht zu erkennen. Wenn die Kirschen gut riechen und sich in der Obstschale noch keine Flüssigkeit gebildet hat, sei meist alles in Ordnung. Im Zweifel einfach – nach Erlaubnis des Händlers – eine Kirsche vor dem Kauf probieren.
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Süßkirschenzeit ist von Juli bis August
Die beste Zeit für Süßkirschen ist von Juni bis August, die für Sauerkirschen Juli bis August. Haltbar sind Kirschen im Kühlschrank in einer abgedeckten Schale ein bis drei Tage.
Kirschen sind, obwohl sie größtenteils aus Wasser, Zucker und Fruchtsäuren bestehen, sehr gesund. Dafür sorgen Inhaltsstoffe wie Kalium und Eisen, die gut für Wasserhaushalt und Blutbildung sind. Diverse B-Vitamine, Provitamin A und Folsäure gelten als Energiegeber und Nahrung für die Nerven. (sar/ mit dpa)