Bei Fieber, Husten, HalswehDiese Maßnahmen helfen gegen leichte Corona-Symptome

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Symbolbild milde Corona-Symptome

Auch milde Corona-Symptome können einen hart treffen.

Köln – Wer krank ist, geht in die Arztpraxis des Vertrauens. Dann gibt es in vielen Fällen ein Rezept und Tipps, wie die Erkrankung möglichst gut und schnell überstanden werden kann. So weit, so gut. Und bei einer Corona-Infektion? Da ist das mit dem Gang zum Arzt aufgrund der Isolation schwierig. Die sich häufenden milden Verläufe können Infizierte ohnehin oft ohne ärztliche Hilfe zuhause auskurieren. Was dabei hilft und wann man sich doch an einen Arzt wenden sollte.

Omikron sorgt für mehr Fälle

Die nackten Corona-Zahlen in Deutschland sind nach wie vor hoch. Verglichen mit den ersten Wellen sogar schwindelerregend hoch. Die ansteckende Omikron-Mutante sorgt für immer mehr Fälle. Aber die Kombination aus steigender Immunität, durch Genesung sowie Impfung, und einer Variante, deren Krankheitsschwere im Vergleich zu ihren Vorgängerinnen gesunken ist, sorgt dafür, dass immer mehr Infektionen mild verlaufen.

Das bedeutet: „Ein leichter Verlauf muss sich anfühlen wie eine Erkältung.“ Das sagt der Allgemeinmediziner Martin Scherer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. „Alles, was darüber ist, wenn man sich also richtig krank fühlt: Da sollte man den Hausarzt konsultieren.“ Konkret sind das hohes Fieber, dauerhafter Husten, Atemnot oder ein Gefühl der totalen Entkräftung. Auch eine erhöhte Atemfrequenz ohne Luftnot könne ein mögliches Alarmsignal sein, so Scherer.

Auch milder Corona-Verlauf kann Infizierte aus der Bahn werfen

Bleiben diese Anzeichen aus, lässt sich die Infektion auch ohne ärztliche Hilfe auskurieren. Das muss aber nicht heißen, dass sie nichts mit einem macht. Auch milde Symptome können Infizierte aus der Bahn werfen. Ein kratzender Hals, Gliederschmerzen, leichtes Fieber oder Abgeschlagenheit: Helfen können dann die in diesen Fällen die bekannten Mittel. Egal, ob sie durch Corona- oder andere Viren hervorgerufen werden.

Bei Fieber und Schmerzen in Kopf oder Gliedern helfen Wirkstoffe wie Paracetamol oder Ibuprofen. Bei den Schmerzmitteln gilt jedoch Vorsicht, der Satz „viel hilft viel“ kann hier negative Folgen haben. Neben einem Gewöhnungseffekt können sich bei übermäßiger Einnahme auch unerwünschte Nebenwirkungen einstellen. Menschen mit Allergien oder Vorerkrankungen sollten zudem ganz genau auswählen, welches Schmerzmittel sie besser vertragen.

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Aber längst nicht bei allen Beschwerden helfen Schmerzmittel weiter. Kratzt der Hals, können Lutschtabletten das Mittel der Wahl sein. Sie regen nicht nur den Speichelfluss an, einige wirken auch betäubend und somit Schluckbeschwerden entgegen. Sind die Atemwege verstopft, kann Inhalieren mit einer Kochsalz-Lösung oder auch das klassische Nasenspray weiterhelfen. Hier wird sicher jede und jeder schon Erfahrungen gemacht haben, welche Methode bei einer vollen Nase, in der es kaum ein vor oder zurück gibt, am besten hilft.

Generell können die Erfahrungen, die man selbst bei früheren Infekten gemacht hat, hilfreich sein. Hat ein warmes Bad bei der letzten Grippe wahre Wunder gewirkt, kann dasselbe auch für einen milden Corona-Verlauf, der sich anfühlt wie eben jene Grippe, gelten. Was ohnehin gilt, sind die obersten beiden Gebote bei einem Infekt: Zum einen Ausruhen. Das heißt auch, körperlichen sowie psychischen Stress möglichst zu vermeiden. Und zum anderen viel trinken. Bei der Bekämpfung eines Infekts benötigt der Körper viel Flüssigkeit, Wasser und Tees können zudem Beschwerden im Hals lindern.

Auch ohne Appetit essen

Weil Nährstoffe ebenfalls wichtig sind, sollte auch ausreichend gegessen werden. Bleibt der Appetit aus, sollte man trotzdem versuchen, wenigstens eine Kleinigkeit zu sich zu nehmen. Obst und Gemüse sollten hier ganz oben auf dem Speiseplan stehen, sie enthalten viele Vitamine, die das Immunsystem und seine Abwehrkräfte unterstützen. Es kann aber auch die Lieblings-Tiefkühlpizza auf dem Tisch landen, wenn einem das hilft.

Und dann müssen es auch nicht immer die Mittel aus der Apotheke sein, die einen auf den Pfad der Besserung schieben. Auch die altbewährten Hausmittel gegen Husten und Schnupfen, sei es das krude Rezept der Großmutter oder der heiße Tipp aus dem Internet, können die Symptome eines milden Corona-Verlaufs lindern. Mit Quarkwickeln, Gurgeln und anderen Methoden lassen sie sich in Schach halten.

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