Vorsicht SonneWas Sie zu Vorsorge und Heilung von Hautkrebs wissen sollten

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Hautkrebsuntersuchung

Dr. Schaefer untersucht mit dem Auflichtmikroskop eine verdächtige Stelle.

Die Temperaturen steigen und die Kleidung wird wieder kürzer. Um dem westlichen Schönheitsideal zu entsprechen, suchen viele die pralle Sonne auf. Je brauner, desto besser. Was das für die Haut bedeutet, beachten die meisten jedoch nicht. Dabei sind UV-Strahlen der Risikofaktor schlechthin für die Entstehung sämtlicher Hautkrebsarten – ob schwarzer Hautkrebs, Basalzellkarzinom oder Stachelzellkrebs. Die Erkrankung hat in den letzten 50 Jahren um das Sechsfache zugenommen.

Vorsorge nutzen

Wer sicher gehen will, dass bei ihm alles in Ordnung ist, kann seine Haut einmal im Jahr von einem Facharzt checken lassen. Wenn Sie einen Leberfleck mit einer deutlich anderen Farbe oder Form bei sich entdecken, Veränderungen an Pigmentmalen feststellen oder sogar einen Juckreiz an einem Mal verspüren, sollten Sie direkt einen Hautarzt aufsuchen. Zusätzlich zur Inspektion vom Scheitel bis zur Sohle können auflichtmikroskopische Untersuchungen einzelner Pigment- oder Muttermale erforderlich sein. Werden bösartige Veränderungen festgestellt, bestehen bei frühzeitiger Erkennung und Therapie gute Heilungschancen.

Basalzell- und Stachelzellkrebs

Kontakt

Derma Köln in der Klinik am Ring Hohenstaufenring 28 50674 Köln

Telefon: 0221/92424360 E-Mail: info@derma-koeln.de www.klinik-am-ring.de/dermatologie

Die meisten Menschen kennen nur den schwarzen Hautkrebs. Doch es gibt noch weitere Arten: Basalzell- und Stachelzellkrebs. Das Basalzellkarzinom ist der häufigste Hauttumor. Vorwiegend tritt er an Stellen auf, die der Sonne meist ungeschützt ausgeliefert sind. Von Patienten wird der kleine grauweiße Knoten häufig als „Pickel“ beschrieben. Bei dieser Krebsart gibt es keine Vorstufe, schon die kleinste Veränderung ist ein Krebsgeschwulst, das entfernt werden sollte. Das Stachelzellkarzinom wird auch Spinaliom oder Plattenepithelkarzinom genannt. Es kommt häufig im Gesicht, an den Ohren, der Unterlippe und auf dem Handrücken vor. Die Vorstufe, die solare Keratose, fühlt sich an wie Sandpapier und ist gerötet. Später bilden sich meist hornige Knoten.

Das maligne Melanom – Schwarzer Hautkrebs

Der bösartigste Hauttumor ist der schwarze Hautkrebs. Er bildet häufig Metastasen in anderen Organen. Während das Stachelzellkarzinom durch eine über viele Jahre aufgenommene Gesamtdosis an UV-Strahlen bedingt ist, scheinen beim malignen Melanom kurze, intensive UV-Belastungen verantwortlich zu sein. Beispiele sind Sonnenbrände in der Kindheit oder Jugend. Die Zahl der Patienten verdoppelt sich derzeit alle sieben Jahre. Allein in Deutschland erkranken jährlich rund 7.000 Menschen neu. Mehr als 2.000 sterben jedes Jahr daran. Die Melanome können auf den ersten Blick harmlosen Pigmentflecken ähneln. Sie treten zu 80 Prozent an meist bedeckten Hautpartien auf.

Verschiedene Behandlungsformen

Viele Operationen können inzwischen ambulant durchgeführt werden. In der Dermatologie der Klinik am Ring in Köln ermöglicht die hochwertige Ausstattung des OP-Zentrums Operationen aller Schwierigkeitsgrade nach den Qualitätskriterien „Ambulantes Operieren“. So werden korrektive und ästhetische OPs, Hauttransplantationen, Tumor-, Venen- und Laseroperationen durchgeführt.

Individuelle Nachsorge

Damit Sie gesund bleiben und sich sicher fühlen können, gibt es für die verschiedenen Hautkrebsarten nach der Heilung auch individuelle Nachsorgeprogramme. Nachdem ein Basalzellkarzinom entfernt wurde, sollte der Patient mindestens die drei folgenden Jahre genau beobachtet werden. Denn etwa 30 Prozent erkranken leider erneut an diesem Krebs. Auch nach zehn Jahren kann sich ein Tumor erneut entwickeln. Regelmäßige Besuche beim Hautarzt sind also Pflicht.

Beim Stachelzellkarzinom treten meist in den ersten zwei Jahren nach der Entfernung des Tumors Rückfälle oder Metastasen auf. Es wird jedoch eine klinische Nachsorge über fünf Jahre empfohlen. Bei Tumoren mit niedrigem Risiko einer Metastasierung werden die Untersuchungen halbjährlich durchgeführt. In den ersten zwei Jahren erhalten Patienten zusätzlich eine Sonographie der regionalen Lymphknoten. Wer ein hohes Metastasierungsrisiko hat, wird noch häufiger und in kürzeren Abständen untersucht.

Die Nachsorge beim schwarzen Hautkrebs ist in den ersten fünf Jahren nach einer OP sehr intensiv, weil dann 90 Prozent der Metastasen auftreten. Da Spätmetastasen aber ebenso vorkommen, wird grundsätzlich eine Nachsorge über zehn Jahre empfohlen.  

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