Studie beweistFrauen können sich mehr merken als Männer

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„Das hab ich dir doch schon gestern gesagt“, Männer erinnern sich laut einer Studie schlechter als Frauen. (Symbolfoto).

Köln – So ein Beispiel kennt wohl jede Frau: Sie hat mit ihrem Mann schon vor einigen Tagen darüber gesprochen, welche Pflanzen sie für die Kästen auf dem Balkon kaufen möchte und dass sie bei dem kleinen Italiener am Wochenende essen gehen möchte. Als sie an das Gespräch anknüpfen will, ist ihr Mann verwirrt – er erinnert sich nicht an den Inhalt der Unterhaltung. Sie ist darüber verärgert.

Eine Studie zeigt, dass sich Frauen wirklich besser an Gesprächsinhalte erinnern können als Männer. Die Forscher Agneta Herlitz, Jonas Rafi, Nadja Högman und Martin Asperholm vom Karolinischen Institut in Solna in Schweden haben 617 Studien aus den Jahren 1973 bis 32013 ausgewertet – daran nahmen rund 1,2 Millionen Probanden teil.

Das Ergebnis: Frauen haben ein besseres episodisches Gedächtnis als Männer. Im episodischen Gedächtnis befinden sich Erinnerungen an persönliche Erlebnisse oder auch markante Ereignisse aus Politik, Wirtschaft oder berühmten Personen.  

Frauen können sich laut den Studienergebnissen besser an Gespräche und ihre Inhalte oder Texte erinnern. Die weiblichen Probanden haben den männlichen gegenüber auch einen kleinen Vorteil im episodischen Gedächtnis, was Filmhandlungen angeht oder noch zu wissen, wo sie beispielsweise ihren Schlüssel hingelegt haben. Außerdem können sich Frauen besser Gesichter, Gerüche, Farben und den Geschmack von einem Gericht einprägen.

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Männer können laut der Studie dafür besser Wege rekonstruieren, die sie schon einmal gegangen sind und sich abstrakte Informationen merken. Die Wissenschaftler zeigen mit ihren Studienergebnissen Durchschnittswerte, daher gibt es natürlich auch Frauen, die sich gut an Wege erinnern können oder Männer, die sich Gesichter und Gerüche gut einprägen können. (rha)

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