Ungesundes „Snoozen“Warum Sie die Schlummertaste lieber nicht benutzen sollten

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Das wiederholte Aufwachen und Einschlafen der Schlummerfunktion schadet unserer Gesundheit, sagt ein US-Forscher. 

Köln – „Nur noch zehn Minuten länger schlafen, dann stehe ich wirklich auf...“ Viele Menschen beginnen den Tag mit dem immer gleichen Ritual: Bei jedem Klingeln des Weckers, wird noch einmal die Schlummertaste gedrückt, um noch ein kleines bisschen länger im Bett bleiben zu können. Eigentlich nicht schlimm, oder? Doch, sagt jetzt ein US-amerikanischer Schlafforscher.

Dauerndes Aufwachen und Wieder-Einschlafen schadet unserer Gesundheit

Der permanente Wechsel zwischen Aufwachen und Einschlafen kann unserer Gesundheit schaden, meint US-Forscher Robert Rosenberg. Sein Fachgebiet: Schlafstörungen. Rosenbergs These: Jemand, der es gewohnt ist, nach dem Klingeln des Weckers wieder einzuschlafen, verliert einerseits gesunden Schlaf und bringt gleichzeitig seinen Schlafrhythmus komplett durcheinander. Durch das Aufwachen und Wieder-Einschlafen werde das Hirn verwirrt und wisse nicht mehr, ob es wach oder müde sein solle. Die Folge: Tagsüber fühlen wir uns müde und abgeschlagen, wir sind nicht mehr so leistungsfähig.

Sozialer Jetlag ist das eigentliche Problem, nicht die Schlummerfunktion

Im Grunde genommen hält Rosenberg auch nicht so sehr die Schlummertaste für die Wurzel des Übels, sondern den chronischen Schlafmangel in unserer Gesellschaft, auch sozialer Jetlag genannt. „Die meisten Menschen nutzen die Schlummertaste, weil sie regelmäßig zu wenig schlafen.“ Schlafmangel hat per Definition der, der nur sechs oder weniger Stunden Schlaf bekommt. Folgen von chronischem Schlafmangel sind Übergewicht und ein gesteigertes Diabetes-Risiko. 

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Laut Rosenberg sei unter anderem die exzessive Nutzung von Smartphones und Tablets im Schlafzimmer ein Grund, warum wir so schlecht schlafen und chronisch müde sind. Denn das blaue Display-Licht hemmt die Produktion des Schlafhormons Melatonin. Daher sei es nicht gut, direkt vor dem Schlafengehen noch Zeit vor dem PC zu verbringen oder auf dem Smartphone zu lesen.

Seine Empfehlungen:

Früher zu Bett gehen

Rund 30 Minuten früher zu Bett gehen, als man es normalerweise tun würde,

Schlafzimmerverbot für Smartphone, Tablet und Co. 

90 Minuten vor dem Zubettgehen Netflix, Whatsapp und Co. sein lassen und Handy und Tablet wegzulegen.

Den Wecker außer Reichweite bringen

Wer dann immer noch nicht gut aus dem Bett kommt, der soll seinen Wecker außerhalb der Bett-Reichweite verstecken, sodass man gezwungen ist aufzustehen. Das klingt etwas brachial, ist es auch. (sar)

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