Zeitumstellung am SonntagNie mehr vergessen, ob die Uhr vor- oder zurückgestellt wird

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In der Nacht zu Sonntag werden die Uhren umgestellt. 

Köln – Noch immer wurde sie nicht abgeschafft: die halbjährliche Zeitumstellung. Am 27. März ist es wieder soweit. Dann wird aus 2.00 Uhr morgens 3.00 Uhr morgens – die Uhr wird eine Stunde vorgestellt. Der Sonntag hat also nur 23 Stunden und es bleibt morgens länger dunkel, dafür aber auch abends länger hell.

Neben dem späteren Sonnenuntergang als Vorteil gibt es aber auch einen Nachteil am Vorstellen der Uhr. „Die sogenannte Winterzeit entspricht mehr unserer inneren Uhr als die sogenannte Sommerzeit“, sagt der Schlafmediziner Alfred Wiater.

Zeitumstellungen sind wie ein Mini-Jetlag

Generell sind Beeinträchtigungen durch Zeitumstellungen im Frühjahr und Herbst laut Wiater vergleichbar mit einem Mini-Jetlag. Der 24-Stunden-Rhythmus komme durcheinander, was sich nicht nur auf das Schlaf-Wach-Verhalten, sondern auch auf die Stimmung, Konzentration, Aufmerksamkeit und vegetativen Funktionen auswirkt. 

Das Umstellen der Uhren sorgt auch regelmäßig für Fragen: Muss die Uhr in der Nacht zum Sonntag dann vor- oder zurückgestellt werden? Keine Ahnung? Dann geht es Ihnen wie tausenden anderen Deutschen. Schluss damit: Wir haben vier gute Merksätze zur Zeitumstellung zusammengetragen: 

Im Sommer stellt man die Gartenmöbel „vor“ die Tür. Im Winter stellt man sie „zurück“ in den Schuppen.

Im Winter sind die Temperaturen im Minus-Bereich, also eine Stunde zurückstellen. Im Sommer sind sie wieder im Plus-Bereich, also eine Stunde vorstellen.

Im Sommer wird die Uhr vorgestellt (beides mit „o“), im Winter hinter.

In spring, time springs forward, in fall it falls back. (Im Frühling springt die Zeit nach vorne, im Herbst fällt sie zurück.)

Im Sommer verlieren wir also eine Stunde, im Herbst bekommen wir sie zurück. In der Bundesrepublik geht das schon seit 1980 so. Warum eigentlich?

Die wichtigste Begründung lautet: Wenn es abends länger hell ist, kann man das Tageslicht besser nutzen. Das bedeutet mehr Lebensqualität und weniger Energieverschwendung. Denn das Licht muss erst später angeschaltet werden.

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Kritiker sehen das anders. Sie bemängeln hohe Kosten und wenig wirtschaftlichen Nutzen. Auch für die Gesundheit soll die Zeitumstellung nicht unbedingt gut sein. Deswegen hat sich Russland bereits 2014 davon verabschiedet. Schon 2018 wurde in der EU die Abschaffung der Zeitumstellung beschlossen, doch das Hin und Her mit der Sommer- und Winterzeit ging bisher weiter. Und so lange müssen wir uns weiter merken, ob die Uhr nun eine Stunde vor oder zurück gestellt wird. (tli/chy/mit dpa)

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