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Affären, Drogen, ToteInsider erzählen, wie es auf Kreuzfahrtschiffen zugeht

Lesezeit 2 Minuten
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Wer auf einem Kreuzfahrtschiff arbeitet, führt einen freizügigen Lebensstil, wie eine Insiderin berichtet.

Auch wenn die Zahl der Reisenden stetig steigt: Ein wenig haftet der Kreuzfahrt noch das Langweiler-Image an. Aber weit gefehlt.

Liest man, was Kreuzfahrt-Mitarbeiter der britischen „Sun“ erzählt haben, bekommt man ein ganz anderes Bild vom vermeintlich harmlosen Schiffs-Tourismus.

Mitarbeiterin: Auf Kreuzfahrtschiffen geht es sexuell freizügig zu

Lange Zeit an Bord eines Schiffes zu sein, macht anscheinend einsam. Die Crew-Mitglieder müssen teilweise lange ohne ihre Partner auskommen. „Wer auf einem Kreuzfahrtschiff arbeitet, führt einen sexuell freizügigen Lebensstil“, sagt Tina Molson, die laut eigener Aussage acht Jahre in einem Duty-free-Shop an Bord arbeitete.

„Die meisten Besatzungsmitglieder gehen miteinander ins Bett. Jeder ist auf der Suche nach jemandem“, so Molson. Die verheirateten Männer führten trotz Frau und Kindern oft ein Doppelleben, „niemand schien sich darum zu kümmern.“

Auf Kreuzfahrtschiffen gibt es einen „Sargschrank“

Manche Passagiere kämen extra aufs Schiff , um dort die letzten Tage ihres Lebens zu verbringen, sagt Molson. Tote Menschen auf Kreuzfahrtschiffen seien daher nichts Seltenes.

 „Auf einem Schiff hatten wir neben dem Kühlraum einen Lagerraum für tote Körper – wir nannten ihn den 'Sargschrank'.“

Alkohol-Exzesse und Sex-Wetten an Bord

Hayley Jane, die als Hostess auf Kreuzfahrtschiffen arbeitete, erzählt, Mitarbeiter hätten sogar untereinander Wetten abgeschlossen, wer am meisten Passagiere ins Bett bekomme.

Auch Alkoholexzesse seien an der Tagesordnung gewesen, berichtet Jane. „Rund um die Uhr gab es Atemtests für die Crew. Wer erwischt wurde und das Limit überschritten hatte, musste das Schiff am nächsten Hafen verlassen.“

Mitarbeiter von ihr habe dieses Schicksal ausgerechnet auf dem Panamakanal ereilt. „Gott weiß, wie sie nach Hause kamen.“

Sex, um den Lohn aufzubessern

Claire Sanders war ein Jahr als Friseurin auf Urlaubs-Schiffen unterwegs. Sie erlebte, wie Crew-Mitglieder gegen Geld mit älteren Passagieren schliefen, um ihren Lohn aufzubessern.  „Alle redeten darüber und jeder wusste um die Angelegenheiten des anderen.“

Drogenfahnder spürten große Mengen Kokain auf dem Schiff auf

Doch nicht nur die Mitarbeiter ließen nichts anbrennen, auch die Passagiere waren keine Kinder von Traurigkeit. Sanders erinnert sich an einen Seegang zwischen Hawaii und den Cook-Inseln, als plötzlich Drogenfahnder das Schiff betraten:

Dennoch habe sie das Leben an Deck genossen. „Es hat mir geholfen, erwachsen zu werden“, sagt die heute 27-Jährige. „Ich habe erstaunliche Orte gesehen - und gefeiert.“ (mah)

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