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Im FlugzeugWarum müssen Passagiere bei Start und Landung die Blende öffnen?

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Ein Mann schaut aus einem Flugzeugfenster.

Köln – Wer im Flieger schon einmal auf einem Fensterplatz eingenickt ist, kennt die Situation vielleicht: Vor der Landung wird man von den Flugbegleitern mit der Bitte geweckt, die Blende am Fenster wieder hochzuschieben. Aber warum müssen die Blenden bei Start und Landung überhaupt offen sein?

Rettungskräfte müssen sich ein Bild machen können

Dies sei international so festgelegt und habe etwas mit der Sicherheit zu tun, teilt der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) auf Anfrage mit. Sollte es zu einem unerwarteten Zwischenfall kommen, was selten geschehe, müssten sich die Rettungskräfte von außen schnell einen Überblick über die Situation in der Flugzeugkabine verschaffen können. Auch die Flugbegleiter müssten die Lage außerhalb der Maschine einschätzen können.

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Für die Crew ist Zeit in solchen Momenten ein wichtiger Faktor. „Im unwahrscheinlichen Fall der Evakuierung zählt jede Sekunde, zum Beispiel bei der Entscheidung, auf welcher Seite die Passagiere das Flugzeug verlassen können“, erklärt Pilot Patrick Biedenkapp, der auf seinem Blog und auf Instagram über seinen Berufsalltag informiert.

Augen der Passagiere sollten im Ernstfall schon an die Lichtverhältnisse außen gewöhnt sein

Die Richtlinie hat aber noch einen weiteren Hintergrund: Die Augen der Passagiere sollten bereits an die Lichtverhältnisse außerhalb der Flugzeugkabine gewöhnt sein, damit die Evakuierung im Ernstfall so schnell wie irgend möglich durchgeführt werden könne, so der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft: „Das ist auch der Grund dafür, warum das Licht in der Kabine bei Starts und Landungen am frühen Morgen und späten Abend abgedunkelt wird.“ (rer)

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