Sie gelten als Inbegriff des gemütlichen Schlafes: Boxspringbetten. Nachdem der Hype um die Betten ohne Lattenrost vor einigen Jahren Deutschland erreicht hat, gibt es im Handel mittlerweile unzählige Modelle zu unterschiedlichen Preisen. Das Internet ist voll von Berichten und Bewertungen zufriedener oder auch enttäuschter Kunden – dies wirft für Interessenten natürlich Fragen auf: Wie gut schläft es sich wirklich in einem Boxspringbett? Sollte ich eins kaufen, wenn ich Rückenschmerzen habe? Wie sind die Betten aufgebaut? Und warum schwärmen manche vom wunderbaren Schlaf und andere wollen das Bett schnellstmöglich wieder loswerden?

Individuelle Bedürfnisse

Forschungen in Schlaflaboren bestätigen: Der Mensch muss, um am nächsten Morgen erholt aufwachen zu können, die nächtlichen Regenerationsphasen störungsfrei durchlaufen. Die Qualität und die Eigenschaften des Bettes spielen dabei eine entscheidende Rolle. Es sollte möglichst gut zu einer Person passen und individuelle Bedürfnisse erfüllen. Qualitativ hochwertige Boxspringbetten haben schon in der Box eine adäquate Anzahl von Federn und berücksichtigen die unterschiedliche Gewichtsverteilung zwischen Oberkörper, Taille und Becken. Die Box sollte in verschiedenen Härtegraden zu haben sein. Taschenfedern sorgen für eine besonders feine Körperkonturenaufnahme und sind für kleinere und leichtere Menschen ein Vorteil. Wer es gerne ein wenig fester mag, kommt auch mit Bonellfedern zu einem guten Schlafkomfort.

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Die passende Matratze

Die Auswahl der Matratze erfordert mehr individuelle Abstimmung. Die Liegezonen sollten nicht nur im Härtegrad, sondern auch in ihrer Länge und Platzierung genau auf den Käufer angepasst sein. Eine kleine Frau mit schmaler Taille etwa liegt anders im Bett als ein großer Mann. Auf das Maß kommt es an: Mit Hilfe einer qualifizierten Rückenvermessung, wie Traumkonzept sie anbietet, ist die Bestimmung der richtigen Matratze schnell und einfach zu machen. Bei Boxspringbetten ist diese Anpassbarkeit wichtiger, denn im Gegensatz zu Lattenrosten sind Boxen nur in einem geringen Ausmaß einstellbar. Auf den feineren Taschenfederkern sollte nicht verzichtet werden – er erhöht den Komfort. Auch sind die Anzahl der Federn, ihrer Windungen sowie ihre Form entscheidend für guten oder schlechten Schlafkomfort. Der Taschenfederkern sollte für perfekten Liegekomfort mit punktelastischem und atmungsaktivem Kaltschaum oder Latex abgedeckt sein. Bei Boxspringbetten sollten die Matratzen in den Zonen einstellbar sein, um die Funktionen, die sonst der Lattenrost hat, zu übernehmen. Ein weiterer großer Vorteil: Die Matratze ist nachträglich veränderbar.

Topper ausprobieren

Häufig sind auf Abbildungen von Boxspringbetten zudem dünne aufliegende Matratzen zu sehen, die sogenannten Topper. Zum einen erfüllen sie bei einem Doppelbett mit zwei Matratzen die Funktion, die Ritze abzudecken. Zum anderen gehören sie aber auch zu den Elementen, die Boxspringbetten besonders bequem machen und sollten beim Probeliegen eingebunden werden. Unbedingt nötig sind sie nicht, erfüllt die Abdeckung des Federkerns mit Kaltschaum oder Latex doch eine ähnliche Funktion. Wer sich aber für einen Topper entscheidet, sollte auf ein hochwertiges, ergonomisches und langlebiges Produkt setzen. Als besonders vorteilhaft wird von vielen Kunden die Tatsache empfunden, dass Boxspringbetten angenehm hoch sind. Dies ist nicht nur angenehm beim Ein- und Aussteigen, sondern auch der Grund für den Hype: Denn was ist besser als Taschenfederkern? Viel Taschenfederkern!

Gütesiegel in der Entwicklung

Es gibt allerdings ebenso kritische Stimmen zu den hochpreisigen Betten: Sind sie nicht optimal auf den Schlafenden eingestellt, so bleibt der erhoffte Komfortzuwachs aus. Ein Boxspringbett muss bestimmte Kriterien erfüllen, um seinen Namen zu verdienen. Dies ist nicht bei allen Angeboten auf dem Markt der Fall. Damit der Kunde den echten Boxspring von lediglich stoffbezogenen Boxen unterscheiden kann, entwickelt der Verband der Möbelindustrie aktuell ein entsprechendes Gütesiegel. Boxspringbetten sind immer mit Stoff oder Leder bezogen und sorgen so für eine heimelige Atmosphäre im Schlafzimmer. Für Hausstauballergiker sind sie nur mit Hilfe eines Milbenschutzes geeignet.