UniversitätHörsaalgebäude wird Denkmal

Lesezeit 2 Minuten
Die Universitätsbibliothek der Kölner Uni wird ebenfalls denkmalgeschützt.

Die Universitätsbibliothek der Kölner Uni wird ebenfalls denkmalgeschützt.

Köln – Das Hörsaalgebäude der Universität, die Universitätsbibliothek und die Grün- und Wasserfläche zwischen den Bauten sollen unter Denkmalschutz gestellt werden.

Das sagte Stadtkonservator Thomas Werner am Dienstag bei einem Pressegespräch. Die Gebäude wurde Mitte der 1960er Jahre nach den Entwürfen des Stuttgarter Architekten Rolf Gutbrod errichtet. „Das Ensemble ist qualitativ hochwertig gestaltet, es ist fast eine begehbare Skulptur“, begründete Werner. Die Denkmalqualität falle ins Auge.

Ein entsprechendes Gutachten erarbeite derzeit die Bezirksregierung, sagte Werner. Im Fall der Uni-Gebäude kooperiere die Behörde mit dem Landeskonservator und der Stadt, weil der Hochschulkomplex im Besitz des Landes ist. Das vis-à-vis des Hörsaalgebäudes gelegene Philosophikum aus dem Jahr 1974 sei nicht denkmalschutzwürdig. „Es wurde mit den Jahren zu oft verändert“, erläuterte Werner.

Die Unterschutzstellung ausgewählter Gebäude, die zwischen den 1950ern und den 1970ern entstanden sind, sei einer seiner Schwerpunkte, sagte Werner, der seit Dezember Stadtkonservator ist. „Davon haben wir nicht mehr viele in der Stadt. Dafür möchte ich die Bürger sensibel machen“, formulierte Kölns oberster Denkmalschützer. Ein Beispiel dafür sei die Kirche der Katholischen Hochschulgemeinde an der Berrenrather Straße in Sülz. Die Unterschutzstellung des Waschbetonbaus aus den 1970er von Josef Rikus und Heinz Buchmann laufe bereits. Überdies könne von Gebäuden aus den 50er, 60er und 70er Jahren „exemplarisch eines“ Denkmalstatus erhalten, etwa eine bedeutende Schule und ein prägnanter Verwaltungsbau, sagte Werner.

Ein weiteres wichtiges Feld der künftigen Kölner Denkmalpflege sei die energetische Ertüchtigung schützenswerter Komplexe, wenn vor allem Großinvestoren die Übernahme eines Baudenkmals erwögen und es sanierten. „Wir möchten verstärkt beratend tätig sein und an den Anfang der planerischen Kette“, forderte Werner. Manchmal lägen bereits Bauanträge vor, die dann aus denkmalpflegerischen Gründen gestoppt werden müssten. „Dann ist das Gezeter groß.“

Werner stellte zudem Marion Grams-Thieme als seine neue Stellvertreterin vor. Sie ist bereits Projektleiterin der Opernsanierung und ist nun auch Leiterin der 13 Kölner Gebietsreferenten des Amts für Denkmalpflege.

KStA abonnieren