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Prospekt-PanneRewe deklariert Käse-Schnitzel als vegan und löst Diskussion aus

Lesezeit 2 Minuten
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Rewe hat durch einen Prospekt eine Fleisch-Diskussion ausgelöst.

Mit seinem Werbeprospekt hat sich ein lokaler Rewe-Markt keinen Gefallen getan. Der Konzern hat inzwischen viele Fleischersatz-Produkte im Sortiment – von der Leberwurst bis hin zu Frikadellen. Auch das Schnitzel darf da nicht fehlen und wird im Prospekt beworben. 

Allerdings gibt es einen deutlichen Unterschied zwischen vegetarisch und vegan, den die Macher des Flyers aber offenbar einfach vom Tisch wischten. Während vegetarisch einfach nur fleischfrei heißt, muss ein Produkt für die Deklaration vegan komplett frei von tierischen Erzeugnissen sein. 

Einem aufmerksamen Kunden fiel jedoch ins Auge, dass ein Gouda-Schnitzel in dem betreffenden Prospekt kurzerhand als „vegan“ beschriftet wurde, was sich ausschließt – es sei denn, es handelt sich um künstlich erzeugten Käse. Er postete ein Foto des Prospekts auf der Facebook-Seite von Rewe.

Zu sehen ist, dass das Schnitzel auf der Verpackung selbst korrekt als „vegetarisch“ deklariert ist, erst im Beitext wird daraus „vegan“. Der User „Brunner Mika“, offenbar selber Veganer, setzt ein Zorn-Emoji neben seinen Post. Während Rewe sich kurz darauf zu Wort meldet und per persönlicher Nachricht Aufklärung verspricht (gefragt wird nach dem lokalen Markt, der die Werbung drucken ließ), steigen viele andere User in die Diskussion ein.

Der Tenor bei den meisten: „Brunner Mika“ möge sich bitte nicht so anstellen. Auch Beschimpfungen sind unter den Kommentaren: „Frage mich ohnehin, was Veganer im Supermarkt suchen. Geht doch auf die nächste Wiese", heißt es da. Außerdem ist von „Heuchelei“ die Rede, wenn man als Nicht-Fleischesser Produkte kaufe, die dem Fleisch nachgebildet seien. „Brunner Mika“ schießt zurück und spricht von Wurst als „Kadavermus“. (red)

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