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Stiftung WarentestDie besten Olivenöle gibt es beim Discounter

Lesezeit 2 Minuten
Olivenöl

Im Test von Stiftung Warentest schneiden auch preiswerte Olivenöle gut ab.

Die Hersteller von Olivenöl achten nicht nur auf guten Geschmack, sondern inzwischen mehrheitlich auch auf Schadstoffe und die richtige Kennzeichnung auf dem Etikett. 28 Olivenöle aus der höchsten Güteklasse „nativ extra“ zu Perisen zwischen 4,80 und 52 Euro pro Liter hat die Stiftung Warentest unter die Lupe genommen, darunter bekannte Marken wie Bertolli, Handels­marken von Aldi und Lidl und Produkte aus dem Biohandel. Die wichtigsten Fragen und Antworten: 

Das Ergebnis

Noch nie schnitten so viele Olivenöle gut ab. Gleich neun Mal vergaben die Warentester das Prädikat „gut“ und können damit jedes dritte Olivenöl der Güteklasse „nativ extra“ empfehlen. 

Die Testsieger: von Aldi Süd Bio bis Castillo de Canena

Gleich fünf Produkte teilen sich den ersten Platz. Dazu zählen Aldi Süd Bio (6,15 Euro/Liter), Lidl Primadonna Bio (6,20 Euro/Liter), Bertolli Gentile und Bertolli Originale (beide 8,60 Euro/Liter) sowie der reine Geschmackssieger Castillo de Canena (Bio-Öl für 45 Euro/Liter). 

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Dem gegenüber stehen nur zwei mangelhafte Produkte, während sich im Mittelfeld 14 Öle als „befriedigend“ und drei als „ausreichend“ einsortieren.

Eine ausgewogene Geschmacksmischung

Es sollte eine ausgewogene Mischung aus intensiven Noten von Gras und Tomatenstrauch, grünem Apfel und grünen Blättern enthalten und je nach Vorliebe leicht nach Mandel, Paprika oder Banane schmecken und dabei mittelbitter und mittelscharf sein.

Ein Öl schmeckte ranzig

Beide mit mangelhaft bewerteten Olivenöle sind mit Mineralölkohlenwasserstoffen belastet, darunter mit einem Stoff, der im Verdacht steht, dass er möglicherweise krebserregend wirken könnte. Die Stoffe könnten etwa aus Schmieröl von Schläuchen oder Transportbändern ins Olivenöl übergegangen sein, erklären die Experten in ihrer Zeitschrift „test“ (Ausgabe 2/2020). Ein Öl war zusätzlich oxidiert und schmeckte ranzig.

Olivenöle: Es mangelt am Etikett

Elf Anbieter missachteten Kennzeichnungsvorschriften, darunter drei Produkte, die im Geschmack auf ein „gut“ kommen und sich so die Gesamtnote vermasseln. Sie verstoßen gegen die Regel, dass Verbraucher im Hauptsichtfeld des Etiketts sofort auf Deutsch die Güteklasse, die Art der Gewinnung und die Herkunft des Öls erkennen müssen.

Olivenöl: Keine gefährlichen Pestizide

Die Tester fanden kein gepanschtes Öl mit minderwertigem Olivenöl oder anderen Ölsorten, keinen kritischen Gehalt an Pestiziden und krebserregenden polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen.

Laut EU-Verordnung wird Olivenöl in verschiedene Güteklassen eingeteilt. Die höchste Stufe „nativ extra“, in Italien „extra vergine“ genannt oder „extra virgen“ in Spanien, erreichen nur Öle, die einwandfrei riechen, schmecken und ein Mindestmaß an Fruchtigkeit besitzen.

Die meisten Olivenöle kommen aus Italien

Unsere größte Ölquelle ist Italien, hat „test“ ausgewertet. Das Land importiere neben eigenen Ernten überdies tonnenweise Öl aus anderen Ländern. Italienische Firmen mischen die Öle oft zu Blends, mit denen sie konstante Qualitäten schaffen. Weitere Groß-Importeure sind Spanien und Griechenland.  (dpa)

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