Kölner Moderator ausgezeichnet„Ein echtes Kunststück“

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Tobias Ufer erhält den Preis aus den Händen der RTL-Moderatorin Katja Burkard. (Bild: Markus)

Tobias Ufer erhält den Preis aus den Händen der RTL-Moderatorin Katja Burkard. (Bild: Markus)

center.tv hatte geladen und alle waren gekommen. Zum ersten Mal wurde am Montagabend in Düsseldorf der Metropolitan-Fernsehpreis verliehen. Düsseldorfs Sender center.tv war Gastgeber. 230 Gäste kamen zur Gala ins Ständehaus, um das private Lokalfernsehen zu feiern. 97 Beiträge waren eingesandt worden, sechs wurden prämiert. Zudem gab es einen Sonderpreis.

100.000 Zuschauer entscheiden sich Tag für Tag, center.tv einzuschalten. „Nach 24 Monaten Sendebetrieb ist das ein schöner Erfolg“, meinte Jan-Niko Lafrentz, Geschäftsführer des Düsseldorfer Privatsenders.

Gezielter Seitenhieb

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„Wir arbeiten gebührenfrei, finanzieren uns nur über die Werbung“, erklärte Lafrentz. Er konnte sich in seiner Begrüßungsrede einen Seitenhieb auf die Kölner Fernsehpreis-Verleihung (bei der Marcel Reich-Ranicki seinen Preis abgelehnt hatte) nicht verkneifen: „Wenn wir einen Preis bekämen - wir würden ihn sogar annehmen.“ center.tv Köln-Moderator Tobias Ufer bekam den Preis in der Kategorie „Beste Moderation“ für die Sendung NetCologne Fan-TV Magazin“. In der Laudatio begründete RTL-Moderatorin Katja Burkard die Entscheidung mit den Worten: „Den 1. FC Köln zu lieben und dennoch kritischen Abstand zu wahren ist ein echtes Kunststück. Tobias Ufer schafft das. Er repräsentiert wie kaum ein Zweiter die gelungene Balance aus journalistischer Distanz und heimatverbundener Begeisterung“. Auch center.tv Düsseldorf war bei den Siegern: Günther Schuhmacher wurde für seinen Beitrag über die behinderte Tennisspielerin Anja Rossol ausgezeichnet.

Sechs Metropolen-Sender

Der Metropolitan, der gestern zum ersten Mal verliehen wurde, wurde vom gleichnamigen Verein gestiftet. Die Sender center.tv Düsseldorf, TV.Berlin, center.tv Köln, Hamburg1, münchen.tv und rheinmain.tv hatten diesen Verein gegründet. „Mit dem Preis wollen wir die Leistungsfähigkeit unserer Sender, aber vor allem das Engagement unserer rund 1.000 Mitarbeiter würdigen“, so Lafrentz.

97 Beiträge waren für die Auszeichnung eingesandt worden, die 71-köpfige Jury hatte sich die Beiträge angesehen. Es ging um die beste Nachrichtensendung, das beste regelmäßige Magazin, die beste Reportage, die beste Sondersendung, die beste werbliche Einbindung und die beste Moderation. Die Laudatoren waren Katja Burkard (RTL), Friedrich Nowottny (früherer WDR-Intendant), Heiner Bremer (n-tv Berlin), Margarete Schreinemakers, Lothar S. Leonhard (Ogilvy & Mather) und Helmut Markwort („Focus“). Die Laudatio auf den Träger des Sonderpreises Werner Lauff hielt Norbert Schneider, Direktor der Landesanstalt für Medien.

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