„Ein Spiel ist erst vorbei...“FC-Coach Baumgart gewinnt Fußballspruch des Jahres

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Baumgart lacht

FC-Trainer Steffen Baumgart

Nürnberg – Trainer Steffen Baumgart steht durch seine erfrischende Schlagfertigkeit nicht nur bei den Fans von Fußball-Bundesligist 1. FC Köln hoch im Kurs. Für die Aussage „Ein Spiel ist erst zu Ende, wenn der Schiedsrichter pfeift und ich nicht mehr brülle“ zeichnete die Deutsche Akademie für Fußball-Kultur den 49-Jährigen nach einer Online-Abstimmung unter 20.000 Fußball-Anhängern mit der Trophäe für den „Fußball-Spruch des Jahres“ aus.

„Ich freue mich, auch wenn man sich diesen Preis nicht erarbeiten konnte, sondern der Spruch aus Zufall entstanden ist“, sagte Baumgart bei seiner wegen Terminproblemen vorgezogenen Ehrung. Die Auszeichnung aller weiteren Preisträger, darunter auch der niederländische Ex-Star Clarence Seedorf als Gewinner des Walther-Bensemann-Preises, findet bei einer Gala-Veranstaltung am 29. Oktober am Sitz der Akademie in Nürnberg statt.

Köln-Coach Baumgart brachte Spruch kurz nach Dienstantritt

Baumgart machte seinen preisgekrönten Spruch zu Saisonbeginn kurz nach seinem Dienstantritt in Köln. Dabei kritisierte der frühere Profi nach einem Testspiel die Vorstellung seines französischen Stürmerstars Anthony Modeste, der zuvor frühzeitig nicht mehr 100-prozentigen Einsatz gezeigt hatte. Der Angreifer gehörte danach in allen bisherigen Bundesliga-Spielen der Rheinländer in der laufenden Saison zu Baumgarts Anfangsformation und erzielte dabei bereits vier Treffer.

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Den Preis empfindet Baumgart auch als Bestätigung für seine Authentizität: „Ich versuche immer so zu antworten, wie ich bin und gerade fühle. Ich will auf Fragen nicht so antworten, wie es der Etikette entspricht oder wie man es erwartet, sondern so, wie ich es für richtig halte, damit es auch meine Antwort ist.“

Die elf nominierten Sprüche:

„Corona ist wie Fußball. Es reicht ein einziger Kontakt, um alles auf den Kopf zu stellen.“ Leon Goretzka

„Die größte Gefahr für den Profifußball geht nicht von den Fans, sondern von den Funktionären aus.“ Klaas Reese

„Ein Spiel ist erst vorbei, wenn der Schiedsrichter pfeift und ich nicht mehr brülle.“ Steffen Baumgart

„Es ist schön, mal wieder 82 Millionen Bundestrainer zu haben und nicht 82 Millionen Virologen.“ Leon Goretzka

„Es gab einen Kontakt. Ich dachte immer, es müsse ein Foul geben.“ Christian Streich

„Fußball macht nur dann Spaß, wenn du auch Spaß daran hast.“ Horst Hrubesch

„Ich habe als Kind immer gedacht, dass der Lotoma heißt und Thäus mit Nachnamen. Dann habe ich im Fanshop angerufen und gesagt, ich hätte gern ein Trikot mit der 10 Lotoma. Und da haben die gesagt, es gibt kein Lotoma.“ Julian Nagelsmann

„Ich wäre auch gerne mal Nationalspieler gewesen. Ostfriesland war leider nie ein eigenständiger Staat. Von daher gab's da für mich keine Chance.“ Timo Schultz

„Leider ändern in diesem Verband Argumente nichts, sondern nur die Steuerfahndung oder Richter.“ Manuel Gräfe

„Wenn ich scheiße spiele, habe ich nicht so viel Lust auf die Interviews, und wenn ich gut spiele, habe ich auch nicht so viel Lust auf Interviews.“ Niklas Süle

„Wir haben die Abstandsregeln im Spiel gegen den Ball vorbildlich eingehalten.“ Michael Zorc

 (sid)

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