Autonomer BusverkehrZweiter vollautomatisierter Shuttle nimmt Betrieb in NRW auf

Lesezeit 2 Minuten
Linienbus ohne Fahrer Monheim

Der autonom fahrende Bus bietet bis zu 15 Fahrgästen Platz.

Monheim/Iserlohn – Die Zukunftsformel heißt A01 – unter dieser Bezeichnung pendelt in Monheim am Rhein der bundesweit erste autonome Bus im 15-Minuten-Takt zwischen Busbahnhofe und dem Alter Markt  hin und her. Acht Stundenkilometer schnell, ein Steward an Bord, falls doch mal was ist und nach einigen kleineren Anlaufschwierigkeiten seit eineinhalb Jahren so zwischenfallslos, dass man fast gar nichts mehr gehört hat davon. Und das ist ein gutes Zeichen.

Eine vergleichbare Meldung kommt aber jetzt aus Iserlohn: Dort eröffnet NRW-Innovationsminister Andreas Pinkwart einen vollautomatisierten Shuttlebetrieb:  Zwei automatisierte, elektrische Busse pendeln ab diesem Montag zwischen dem Stadtbahnhof und der Fachhochschule Südwestfalen. Das innovative Projekt „A-Bus Iserlohn – New Mobility LAB“ wird vom Wirtschaftsministerium Nordrhein-Westfalen bis 2023 mit insgesamt 2,7 Millionen Euro aus dem Programm Digitale Modellregionen gefördert, wie das Ministerium selbst mitteilt. 

NRW-Minister Pinkwart erklärt dazu: „Die Digitalen Modellregionen sind ein wichtiges Element unserer Digitalstrategie. Das Projekt A-Bus Iserlohn, das heute an den Start geht, ist ein Flagship-Projekt des Programms. Mobilität ist ein zukunftsweisendes Thema nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern weltweit."

Alles zum Thema Hendrik Wüst

Wüst: Zukunft ist digital, vernetzt und autonom

Pinkwarts Kollege, NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst, ergänzt: „Die Zukunft der Mobilität ist digital, vernetzt und immer öfter auch autonom. Ich freue mich, dass sich Nordrhein-Westfalen zur Modellregion für Mobilität 4.0 entwickelt und hier neue Technologien erforscht und entwickelt werden und auch schon erlebbar sind – wie der A-Bus. Ich bin sicher, dass wir in Zukunft noch viele Anwendungsbeispiele für automatisierte und autonome Fahrzeuge sehen werden, die die Mobilität in NRW besser, sicherer und sauberer machen.“

Die beteiligten Projektpartner in Iserlohn haben ein automatisiertes elektrisches Transportsystem mit insgesamt zwei Fahrzeugen eingerichtet. Dazu wird ein auf deutschen Straßen bereits zugelassenes und im Fahrbetrieb erprobtes automatisiertes Bussystem mit Elektroantrieb eingesetzt. Entlang der Strecke sowie im Betriebshof der MVG in Iserlohn wurden in Kooperation mit Projektpartnern Ladesäulen errichtet, die ihren Strom aus Photovoltaikanlagen beziehen. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von der Fachhochschule Südwestfalen, deren Studierende somit doppelten Nutzen haben – als potenzielle Fahrgäste und in der wissenschaftlichen Ausbildung.

Das könnte Sie auch interessieren:

Mit dem Programm Digitale Modellregionen unterstützt die Landesregierung die Regionen um Aachen, Gelsenkirchen, Paderborn, Soest und Wuppertal dabei, ihre Verwaltung schneller zu digitalisieren, Bürgern und Unternehmen attraktive Angebote zu bieten und mit der Wirtschaft innovative Projekte zur Stadtentwicklung umzusetzen.

Und wenn irgendwas hakt auf dem Weg zwischen Bahnhof und Uni in Iserlohn – so weit ist es nicht bis nach Monheim. Da kann man immer mal gucken, wie es geht.

KStA abonnieren