Corona-NotfallplanSPD will Kitas digital aufrüsten

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Kitas dpa

Szene aus einer Kindertagesstätte (Symbolbild)

  • Die NRW-SPD hat ein neues Sicherheitskonzept für Kitas in der Corona-Krise vorgelegt.
  • Die Digitalisierung der Kitas könnte nach ähnlichen Kriterien erfolgen, die bei der Ausrüstung der Schulen festgelegt wurden.

Düsseldorf – Die SPD im Düsseldorfer Landtag setzt sich dafür ein, dass auch die Kitas in NRW mit digitalen Endgeräten ausgerüstet werden. „Immer mehr Kinder sind aktuell wieder von Quarantäne-Regelungen betroffen“, sagte Dennis Maelzer, familienpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, vor Journalisten in Düsseldorf. „Wichtig ist, dass auch in dieser Zeit der Austausch und der Kontakt erhalten bleiben. Dafür ist eine digitale Ausstattung der Kitas notwendig.“

Für Familien, die bislang nicht über eine ausreichende Ausstattung verfügen, sollten Leihgeräte über die Kitas bereitgestellt werden können, erklärte Maelzer. Die Einrichtungen müssten bei der Erarbeitung digitaler pädagogischer Konzepte unterstützt werden. „Es wäre schon hilfreich, wenn Kitas mit den Kindern zum Beispiel einen digitalen Morgenkreis durchführen könnten. So verlieren die Erzieher die Kinder nicht aus dem Blick. Das ist auch unter dem Gesichtspunkt des Kinderschutzes nicht unerheblich. Kinder, der Kita länger fernbleiben müssen, müssen weiterhin an den Bildungsangeboten partizipieren können.“

Schulen als Vorbild

Die Digitalisierung der Kitas könnte nach ähnlichen Kriterien erfolgen, die bei der Ausrüstung der Schulen festgelegt wurden. „Der Familienminister muss die erforderlichen Haushaltsmittel bereitstellen“, forderte Maelzer. Bislang seien die Kitas auf digitale Betreuungsangebote nicht vorbereitet.

Landesweit gibt es rund 10000 Kitas. Vor Ende Oktober musten 358 Einrichtungen coronabedingt ganz oder teilweise geschlossen werden. Angesichts der steigenden Infektionszahlen forderte der Familienpolitiker ein Sicherheitskonzept für die Kitas. Die Landesregierung befinde sich mit der Kita-Politik aber immer noch „im Sommermodus“, kritisierte Maelzer.

Nach Ansicht der SPD muss es mehr für Kita-Erzieher und Kinder mehr Möglichkeiten für freiwillige Tests geben. Dafür sollten mobile Testteams in die Einrichtungen kommen. Bis zu den Winterferien können Beschäftigten derzeit maximal drei Corona-Tests kostenlos in Anspruch nehmen.

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Weiterhin fordert die SPD, dass die Einführung von festen feste Gruppen in den Kitas ab einem bestimmten Inzidenzwert zur Pflicht werden soll. Wie in den Schulen müssten auch in den Kitas im Winter Luftfilter zum Einsatz kommen.

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