„Zu bürokratisch“Euskirchener Landrat kritisiert Formular für Wiederaufbauhilfe

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Ramers 0909

Markus Ramers (SPD), Landrat des Kreises Euskirchen

Euskirchen/Düsseldorf – Der Landrat von Euskirchen, Markus Ramers (SPD), hat die seit Freitag mögliche Beantragung von Wiederaufbauhilfe für die Opfer der Hochwasserkatastrophe kritisiert. „Das Online-Formular ist zu bürokratisch“, sagte Ramers der „Rheinischen Post“ (Montag).

„Vor allem ältere Menschen tun sich schwer. Die Schritt-für-Schritt-Anleitungen sind nicht in einfacher Sprache formuliert. Wir merken, dass es ohne die Hilfestellungen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort nicht funktionieren wird.“

NRW-Ministerium weist Kritik zurück

Auch über einzelne Details der Förderrichtlinie gebe es Unmut. „Wir haben etwa viele Menschen, die ihr Auto verloren haben. Autos sind aber nicht in der Hilfe enthalten“, zitiert das Blatt Ramers.

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Das NRW-Heimatministerium wies die Kritik dem Bericht zufolge zurück - es werde allen geholfen. Das Online-Antragsverfahren sichere für die Geschädigten einen einfachen Zugang zu einem Antrag auf Wiederaufbauhilfe.

„Da zahlreiche Geschädigte lebensälter sind und möglicherweise im Umgang mit Anträgen nicht erfahren sind, richten die Kreise und kreisfreien Städte zusätzlich Beratungsstellen ein.“ Autos wiederum sind laut Ministerium in der Regel schon über die Teilkasko-Versicherung abgedeckt. Überdies sehe die Bundesvorgabe eine Erstattung privater Kfz aus dem Wiederaufbau nicht vor. (dpa)

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