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Anwohner bleiben auf Müll sitzenStadtverwaltung äußert sich zu möglicher Ursache

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Mitte September sollte der Sperrmüll von Ingo Klerx in der Straße Steinbüchel abgeholt werden. 

Bad Münstereifel-Eschweiler – Verärgert ist Ingo Klerx aus Eschweiler. Zuerst blieb sein beim Abfallunternehmen Schönmackers angemeldeter Sperrmüll liegen. Vergangene Woche wurden dann in seiner Straße Steinbüchel die Restmülltonnen aller Anwohner nicht geleert.

„Wir wohnen seit 2007 in Eschweiler, aber so etwas haben wir noch nicht erlebt. Vor allem erhält man weder bei Schönmackers noch bei der Münstereifeler Stadtverwaltung eine vernünftige Auskunft – oder man erreicht erst gar keinen“, macht Klerx seinem Unmut Luft.

Telefonisch niemanden erreicht

Ihm sei der 18. September als Abfuhrtermin für seinen Sperrmüll genannt worden. Entsprechend hätten seine Frau und er die ausrangierten Gegenstände am Abend vorher am Rand seines Grundstücks abgestellt. Doch am nächsten Abend habe der Sperrmüll noch immer da gestanden.

Bei dem Abfuhrunternehmen habe er telefonisch niemanden erreicht und sich deshalb an die Stadt Bad Münstereifel gewandt.  Dort sei ihm versichert worden, dass der Sperrmüll auf einer anderen Tour vom Entsorger abgeholt werde. „Doch bisher ist gar nichts passiert“, erklärt der Eschweiler.

Als dann in der vergangenen Woche seine und die Restmülltonnen der anderen Anwohner in der Straße Steinbüchel nicht geleert wurden, habe er erneut im Münstereifeler Rathaus angerufen. „Dort wurde mir nur lapidar erklärt, dass es wohl am Internet-Ausbau in unserer Straße liege“, so Klerx.  Dies kann er jedoch nicht nachvollziehen: „Die Firma, die den Breitbandausbau vornimmt, hat nur einen schmalen Straßenstreifen aufgerissen. Ein Landwirt in unserer Nachbarschaft ist mit seinen Arbeitsgeräten immer durchgekommen. Dann müssten die Müllfahrzeuge das auch schaffen.“

Stadt bietet Alternative

Bei der Stadt sieht man das etwas anders. „Bei der Abfuhr des Sperrmülls ist wohl etwas schiefgelaufen“, erklärte Stadtsprecherin Marita Hochgürtel auf Anfrage dieser Zeitung. Deshalb biete die Verwaltung an, den Sperrmüll schnellstens vom städtischen Bauhof abholen zu lassen.  Bei der Abfuhr der Restmülltonnen könne es jedoch sein, dass die Firma, die den Breitbandausbau durchführe, die Straße abgesperrt habe, so dass die Müllfahrzeuge sie nicht hätten ansteuern können.

„Wir bieten den betroffenen Anwohnern an, beim nächsten Abfuhrtermin ihren Müll in Säcke zu verpacken und neben die Mülltonne zu stellen. Die Firma Schönmackers wird sie dann mit entsorgen“, so Hochgürtel.

„Dann bin ich mal gespannt, ob diese Woche Papier- und Wertstofftonnen abgeholt werden“,  agt Klerx und fügt hinzu: „Warum kommunizieren Entsorger und Stadtverwaltung so etwas nicht im Vorfeld, wenn es Probleme gibt, den Müll in unserer Straße abzuholen? Man muss doch nur miteinander reden.“

Ärgernisse können Sie der Redaktion unter Tel. 0 22 51/70 04 54 10 oder per E-Mail melden. redaktion.euskirchen@ksta-kr.de

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