Anwohner genervtFriedwald-Besucher fahren weiter durch Iversheim

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Ein weiterer Parkplatz für den Friedwald wird angestrebt.

Ein weiterer Parkplatz für den Friedwald wird angestrebt.

Bad Münstereifel – Eine alternative Zufahrt zum Iversheimer Friedwald wird es nicht geben. Die Mitglieder des Bad Münstereifeler Forstausschusses begründeten die Entscheidung mit zu hohen planungsrechtlichen Anforderungen in Bezug auf den Natur- und Landschaftschutz sowie wirtschaftlich nicht zu vertretenden Kosten in Höhe von geschätzten 500 000 Euro. Die Friedwald-Besucher müssen folglich weiter durch Iversheim fahren.

Stattdessen machen sich die Ausschuss-Mitglieder für einen weiteren Parkplatz am Friedwald gegenüber der Antonius-Kapelle stark. Martin Mehrens (CDU) zeigte sich zufrieden. Man könne schließlich nur die Maßnahmen voranbringen, die kostentechnisch zu bewältigen seien. Eine alternative Zufahrt sei nicht zu finanzieren.

„Brauchen Entlastung in Iversheim“

Der SPD-Stadtverordnete Helmut Russ war hingegen sauer. Man könne doch die Iversheimer Bürger nicht so hängen lassen, schimpfte er: „Wir brauchen in Iversheim eine Entlastung. Die Erweiterung des Parkplatzes verschärft eher die Situation. Seit Jahren ist eine bessere Anbindung im Gespräch, doch passiert ist nichts.“

Doch wie soll es nun weitergehen? Die Kapazitäten des Parkplatzes an der Antonius-Kapelle reichen vor allem bei größeren Beisetzungen oder auch an Feiertagen nicht aus. Bisher wurde in solchen Fällen eine angrenzende städtische Wiese als Behelfsparkplatz genutzt. Dies war allerdings an Regentagen nicht möglich.

Die Parkplatzsuchenden sind dann laut Stadt zurück nach Iversheim gefahren. Dieser Parkplatz-Suchverkehr sei für die Anwohner störend und stark belastend gewesen. „Zumindest entfallen mit den zusätzlichen Stellplätzen die Parksuchverkehre für die Iversheimer Bevölkerung“, so Mehrens.

Die Politiker stimmten einmütig für den neuen Parkplatz. Gleiches gilt für eine Neuerung: Bestattungen, Baumauswahl-Termine sowie Waldführungen werden künftig auch dienstags und mittwochs stattfinden – also an fünf statt bislang drei Tagen in der Woche. Dies soll laut Stadt dazu führen, dass sich das Verkehrsaufkommen in Iversheim besser verteilt. „Ihr Friedwald ist attraktiv und schön, längst nicht alle unserer Standorte sind so erfolgreich“, bescheinigt Friedwald-Regionalleiterin Sabine Gleisner-Kuß den Mitgliedern des Forstausschusses.

An Allerheiligen 2014 ergab eine Verkehrszählung 40 Fahrzeuge pro Stunde, die den Friedwald ansteuerten. Dies sei allerdings ein Spitzenwert gewesen, so die Stadt. An einem normalen Tag seien zwischen der Einmündung der Straße „Auf dem Katzenberg“ und der Antonius-Kapelle bis zu 27 Fahrzeuge pro Stunde gemessen worden.

Auf der Straße „Am Bloch“ seien bis zu 74 Fahrzeuge in beide Richtungen pro Stunde gezählt worden. Hier sei allerdings nicht nur der Zielverkehr zum Friedwald registriert worden, sondern auch der Durchgangsverkehr.

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