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Anzeige gegen HalterVernachlässigter Hund musste notoperiert werden

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Völlig vernachlässigt war laut Tierheim der kleine Rüde, der in einem Stadtteil von Bad Münstereifel aufgegriffen wurde.

Völlig vernachlässigt war laut Tierheim der kleine Rüde, der in einem Stadtteil von Bad Münstereifel aufgegriffen wurde.

Bad Münstereifel/Mechernich – Einen Fall von „besonders schwerer Tiervernachlässigung“ meldet der Vorsitzende des Mechernicher Tierschutzvereins und Leiter des Kreistierheims, Reiner Bauer.

Nach Aussagen des engagierten Tierschützers haben Passanten am vergangenen Freitag einen total vernachlässigten und schwer erkrankten Hund in einem Stadtteil von Bad Münstereifel gefunden und das Tier, das auf der Straße umherirrte, ins Tierheim gebracht. Mitarbeiter des Tierheims übergaben den Yorkshireterrier-Rüden, der unter völlig ungepflegten Krallen und einem ausgedehnten Tumor am linken Auge litt, in tierärztliche Behandlung.

Tumor hätte im Anfangsstadium problemlos entfernt werden können

Der Veterinär nahm nach Aussagen von Reiner Bauer sofort eine Notoperation vor, um das Leiden des Tieres zu mindern. Nach der Einschätzung des Tierarztes hätte man den Tumor, der jahrelang gewuchert sei, im Anfangsstadium ohne Probleme entfernen können.

Noch sei unklar, so Bauer, ob der Hund überlebe. Er habe beim Kreisveterinäramt Anzeige gegen den Tierhalter gestellt. Der habe sich bislang noch nicht beim Tierheim gemeldet, wohl aber eine Familienangehörige.

Am Montagnachmittag bestätigte Kreispressesprecher Wolfgang Andres, dass eine Anzeige bei Kreisveterinär Dr. Jochen Weins vorliege. Die Behörde habe Ermittlungen aufgenommen. Denn wer einem Wirbeltier grundlos Schmerzen zufüge oder nichts gegen Krankheit oder Schmerzen des ihm anvertrauten Tieres unternehme, der begehe einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Dabei könne es sich um eine Ordnungswidrigkeit oder sogar um eine Straftat handeln, die vom Gesetzgeber geahndet würden.

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