Flut im ParadiesHouverather Platz des Kölner Camping-Clubs von der Flut zerstört

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Die FC-Fahne weht im Wind. Sie ist unbeschadet. Um sie herum herrscht Chaos auf dem Houverather Campingplatz.

Die FC-Fahne weht im Wind. Sie ist unbeschadet. Um sie herum herrscht Chaos auf dem Houverather Campingplatz.

Bad Münstereifel-Houverath – Beim ersten Besuch nach der Flutkatastrophe wehte die FC-Fahne im leichten Wind. Franz Over, Präsident des Kölner Camping-Clubs, der seit Jahrzehnten in Houverath residiert, ist beim ersten Anblick des Geländes entsetzt. Ihm fehlen die Worte und er ist, wie die anderen Mitglieder des seit mehr als 50 Jahren existierenden Vereins, unendlich traurig.

Präsident Franz Over ist entsetzt über die Schäden.

Präsident Franz Over ist entsetzt über die Schäden.

Die Fluten der Nacht zum 15. Juli haben auch den großen Campingplatz, durch den der Houverather Bach fließt, zerstört. Doch glücklicherweise war zum Zeitpunkt der Katastrophe keiner der Camper auf dem Platz. Nur materielle Schäden sind zu beklagen.

Wohnwagen Kilometer entfernt vom Campingplatz gefunden

Die derzeitige Bilanz: Acht teure Wohnwagen wurden vom Platz gespült. Einige von ihnen wurden erst viele Kilometer entfernt aufgefunden: An Brücken, Bäumen und dicken Ästen blieben sie zertrümmert hängen. Weitere, auf dem Platz verbliebene und etwas höher stehende Wohnwagen wurden stark ramponiert und sind teils nicht mehr nutzbar. Von einigen rollenden Häusern blieben nur noch die Achsen mit Bodenaufsatz übrig.

Wohnwagen blieben an Brücken und Bäumen hängen.

Wohnwagen blieben an Brücken und Bäumen hängen.

Wie es mit dem stark beschädigten Campingplatz nach der Flutkatastrophe weitergehen soll, weiß noch niemand. Zu frisch sind die Eindrücke und Bilder der Verwüstung.

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Viele Camper können sich eine Rückkehr nicht vorstellen

Einige der Camper sind derart geschockt, dass sie sich derzeit keine Rückkehr in die einstige Idylle vorstellen können. Landwirt Peter Blass, der im Tal einen Aussiedlerhof betreibt und sich zur Flutzeit bei seinen Kühen befand, wurde Augenzeuge, wie knapp einen Kilometer vom Campingplatz entfernt ein erster großer Caravan angespült wurde. Er stieß krachend gegen eine Brücke und zerbarst in viele Einzelteile.

Die Trümmer suchten sich ihren weiteren Weg in Richtung Kirchsahr. Kurz darauf ließ die Flut auch die Brücke in sich zusammen krachen, sie riss Teile der Straße mit sich. Dies hatten die Wassermassen zuvor schon mit der Brücke und den Straßen zwischen Scheuren und Houverath sowie Lanzerath und Houverath gemacht.

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