Neun VerletztePolizei-Großeinsatz bei Halloween-Party in Bad Münstereifel

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Bad Münstereifel – Diese Halloween-Party endete wie ein Horrorfilm - mit einem Schockmoment. Nach Angaben der Polizei wurden bei einer Tanzveranstaltung in der Bad Münstereifeler Heinz-Gerlach-Halle neun Besucher verletzt. Sie waren in Kontakt mit Reizgas gekommen und mussten vom Rettungsdienst medizinisch versorgt werden.

Nach Darstellung eines Polizeibeamten kam es gegen 2.55 Uhr zu einem Tumult auf der Tanzfläche. Die Auseinandersetzung sei dann ausgeartet. Schließlich habe ein noch unbekannter männlicher Täter Pfefferspray versprüht. Zu diesem Zeitpunkt seien noch etwa 240 der zwischenzeitlich mehr als 800 meist jugendlichen Besucher in der Heinz-Gerlach-Halle gewesen, so der Veranstalter: „Es war eine friedliche Party. Schade, dass die so ein abruptes Ende finden musste, zumal wir fünf Minuten später eh hätten aufhören müssen.“

Gereizte Augen und Atemwege

Die Besucher wurden vom Security-Dienst evakuiert oder brachten sich selbst in Sicherheit. Gleichzeitig rückten die Feuerwehrleute der Löschgruppen Bad Münstereifel und Arloff zur Heinz-Gerlach-Halle aus. Unter der Leitung von Werner Zimmermann suchte ein Trupp unter Atemschutz das Gebäude ab, um sicherzugehen, dass sich niemand mehr in der Halle aufhielt.

Insgesamt waren 30 Feuerwehrleute im Einsatz. Auch der Rettungsdienst rückte mit starken Kräften an. Unter der Leitung von Notarzt Thomas Hergarten kümmerten sich Besatzungen von acht Rettungs- und zwei Notarztwagen um die Besucher. „Die neun Verletzten litten unter Schleimhautreizungen in den Atemwegen und den Augen“, berichtete Hergarten.

„Plötzlich habe ich Schreie gehört“

Eine Besucherin beschrieb die Situation in der Heinz-Gerlach-Halle wie folgt: „Wir haben getanzt. Plötzlich habe ich Schreie gehört und dann drängte auch schon alles in Richtung Ausgang.“ Eine Panik sei aber nicht ausgebrochen. Das bestätigte die Polizei. „Zum Glück haben die Jugendlichen beim Verlassen die Ruhe behalten“, berichtete ein Polizist. Vor der Halle sei es aber zu der einen oder anderen Unmutsäußerung gekommen, weil die Party beendet worden sei, so der Beamte weiter.

Die Euskirchener Beamten hatten Unterstützung aus Köln, Düren, dem Rhein-Erft-Kreis und Aachen angefordert und erhalten. Mehr als 20 Beamte sorgten vor der Halle für Ordnung. Unklar sei, wer das Pfefferspray versprüht hat. „Wir haben einige Zeugen vernommen, aber noch keine konkreten Hinweise auf den Täter erhalten“, sagte der Polizist. Veranstaltet wurde die Halloween-Party von den Schülern des St.-Angela- und des St.-Michael-Gymnasiums. Gegen 4.15 Uhr wurde die Halle durch den Einsatzleiter wieder freigegeben, so dass die Aufräumarbeiten starten konnten.  

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