Zu Hause in Bad MünstereifelRocker Heino setzt jetzt auf Klassik

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Der Volkssänger Heino steht beim Konzert auf der Bühne. (Archivbild)

  • Anfang des Jahres hat Sänger Heino die Corona-Pandemie noch nicht so Ernst genommen.
  • Nun verschiebt der Bad Münstereifeler seine geplante Tournee.
  • Dennoch gibt er Einblick in seine neuen Pläne: dafür wechselt er mal wieder das Genre.

Bad Münstereifel/Kitzbühel – Warum soll es Heino in seiner zweiten Heimat in Österreich besser gehen als den Bad Münstereifelern. „In Kitzbühel schüttet es auch wie aus Eimern“, berichtet der Sänger am Montag dieser Zeitung.

Der 81-Jährige, der seine Karriere als Volkssänger vor 54 Jahren unter den Fittichen von Ralf Bendix mit dem Hit „Jenseits des Tales“ begann, nahm die Pandemie im Frühjahr noch relativ gelassen. „Es sterben, glaube ich, im Jahr mehr Menschen an einer Erkältung als an Corona“, sagte er dem Sender RTL. Doch jetzt ist er, wie viele andere seiner Künstler-Kollegen auch, selbst zum Corona-Opfer geworden.

Geplante Tournee muss verschoben werden

„Wir müssen halt alles, was wir an Konzerten und Tourneen in diesem Jahr geplant haben, verschieben“, sagt der Bad Münstereifeler. Dabei hat er mit seinem neuen Manager Helmut Werner große Pläne. Dafür wechselt Heinz Georg Kramm, wie er mit bürgerlichem Namen heißt, mal wieder das Genre, schlüpft in eine neue Haut und erfindet sich zum wiederholten Mal neu.

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„Heino goes Klassik“ heißt der neueste Streich. Die Rockerkutte, die er zuvor bei seinen Auftritten getragen hat, kommt nun bis auf Weiteres in den Schrank. Seine Ehefrau Hannelore ist jedenfalls begeistert, auch wenn die Deutschland-Tournee mit Chor, Orchester und Yury Revich an der Stradivari corona-bedingt in den Herbst 2021 verschoben werden muss: „Er hat mit Volksliedern angefangen, Schlager gesungen, ist zum Rocker geworden und jetzt macht er halt Klassik.“ Kein Problem für sie: „Mein Heino bleibt dennoch mein Heino.“

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Und der übe in Kitzbühel jeden Tag fleißig mit seiner Gitarre und singe auch kräftig, „damit die Stimmbänder nicht einrosten“. Nach Angaben von Hannelore ist der Vorverkauf für die 20 Konzerte umfassende Tournee, die am 6. Oktober im Dresdener Kulturpalast beginnen sollte, „richtig gut angelaufen“.

Doch dann sei der Corona-Faktor ins Spiel gekommen und die Fans hätten offenbar kalte Füße bekommen. Die Nachfrage nach Tickets sei eingebrochen. Künstlerpech. Jetzt wird Hannelore doch noch ein wenig pathetisch: „Das Schicksal will es, dass wir alles in nächste Jahr verschieben.“ Doch dann gewinnt ihr Optimismus wieder die Oberhand: „Dann startet mein Heino halt im nächsten Jahr durch.“

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