Polizeikontrollen am FreitagFür viele ist die Eifel eine Rennstrecke

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Bei den Motorrädern wurde ganz genau hingeschaut. So wurden auch Manipulationen bei den Abgasanlagen entdeckt.

Bei den Motorrädern wurde ganz genau hingeschaut. So wurden auch Manipulationen bei den Abgasanlagen entdeckt.

Blankenheim-Wald – Das war am Freitagmittag das abrupte Ende eines netten Ausflugs. Die Gruppe Motorradfahrer, die mit ihren Harley Davidsons durch die Eifel touren wollten, wurde in Blankenheim-Wald von der Polizei kontrolliert.

Da die Beamten den Verdacht hatten, dass eine Maschine Manipulationen an der Auspuffanlage aufwies, musste ein Gutachter hinzugezogen werden. Da hatte der Leiter des Verkehrsdienstes der Kreispolizei Euskirchen, Robert Schmitz, dem Fahrer aber schon erklärt, dass er wohl nicht weiterfahren dürfe, weil die Betriebserlaubnis erloschen sei und die Maschine deshalb stillgelegt werde.

Teil des „Linksrheinischen Qualitätszirkels“

Unterstützt von Beamten einer Kölner Hundertschaft kontrollierte die Polizei auch die Geschwindigkeit in beide Fahrtrichtungen. Die Aktion war Teil des „Linksrheinischen Qualitätszirkels“, in dessen Rahmen im Kreis Euskirchen und den benachbarten Kreisen regelmäßig solche Maßnahmen stattfinden.

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Dabei hatten es die Beamten neben Geschwindigkeitsverstößen vor allem auf laute Motorräder abgesehen. „Deshalb werden auch Geräuschmessungen durchgeführt“, sagte der Direktionsleiter Verkehr, Wolfgang Eifinger. Er erwarte in dieser Thematik auch die Unterstützung der Politik, die angemessene Bußgelder beschließen müsse. Die müssten, so Eifinger, höher sein als bisher: „Wer bislang eine Abgasanlage manipuliert, muss 160 Euro und einige Nebenkosten zahlen.“ Der Direktionsleiter erzählte, dass er jüngst Bekannte besucht habe, die in Schleiden am Ruppenberg wohnen: „Da kann man sich ja wegen des Motorradlärms draußen kaum noch unterhalten.“

Mit 155 km/h unterwegs

Mit in die Kontrollen eingebunden ist Kraftfahrzeugmeister Christoph Weber, der nach Angaben von Robert Schmitz ab dem 1. Juli eine Festanstellung bei der Behörde erhalten wird. Er entdeckte auch die eingangs geschilderte Manipulation an der Harley Davidson.

Schmitz wurde deutlich: „Wer die Eifel als Rennstrecke missbraucht, ist hier nicht willkommen.“ Das gelte genauso für Einheimische. So stoppten die Beamten einen 21-Jährigen aus Nettersheim, der mit seinem Auto auf der Landstraße in der Tempo-100-Zone mit 155 Stundenkilometern unterwegs war. Eine 19-Jährige aus Blankenheim war mit ihrem Motorrad mit 130 km/h unterwegs.

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Am Nachmittag war die Polizei dann am Tönnishäuschen in Wolfgarten und in Bad Münstereifel-Ellesheim im Einsatz.

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