Verwaltungs-UmzugBlankenheimer CDU will Bürgerentscheid zum ehemaligen Konsum-Markt

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Die Diskussion über den ehemaligen Konsum-Markt hält an.

Die Diskussion über den ehemaligen Konsum-Markt hält an.

Blankenheim – Lange und hitzig diskutiert, scheint ein Ende der Kontroverse noch immer nicht in Sicht: Wird es einen Umzug der Blankenheimer Verwaltung in den ehemaligen Konsum-Markt an der Ahrstraße 50 geben? Und was passiert mit dem aktuellen Rathaus? In einer Sondersitzung am Donnerstag tagten dazu die Mitglieder des Rats. Mit knapper Mehrheit von zwei Stimmen entschieden die Politiker für den Umzug der Verwaltung in das denkmalgeschützte Gebäude. Dafür stimmten SPD, UWV, die Bündnisgrünen sowie Bürgermeister Rolf Hartmann. Die Liberalen votierten mit einer Ja-Stimme und einer Enthaltung. Die CDU-Fraktion sprach sich geschlossen dagegen aus und kündigte an, einen Bürgerentscheid veranlassen zu wollen.

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CDU-Chef Ingo Bings hatte im Vorfeld der Abstimmung eine Erklärung verlesen und Argumente seitens seiner Partei vorgebracht, die gegen das Vorhaben sprechen. Neben mehreren aus Sicht der Christdemokraten strittigen Punkten wird in dem Schreiben vor allem die Wirtschaftlichkeit und die lückenhafte Finanzplanung für das Vorhaben moniert. Es ist die Rede von einem „unbelastbaren Zahlengerippe“. Unter anderem wird eine falsche Darstellung der Kosten für die Sanierung des jetzigen Rathauses von der CDU bemängelt. Diese werde „vollkommen wirtschaftlich überzogen dargestellt", heißt es in der Erklärung.

Mehrere Kritikpunkte

Das seien nicht die einzigen Kritikpunkte, wie Fraktionschef Ingo Bings auf Nachfrage mitteilt: „Die spätere Ausstattung der Verwaltungsräume ist nicht berücksichtigt worden.“ Des Weiteren fehlten Berechnungen zur Sanierung einer hinter dem Konsum befindlichen maroden Stützmauer komplett, die instand gesetzt werden müsse. Zu überdenken seien auch die geplanten Büros in dem denkmalgeschützten Gebäude, die nicht mehr den modernen Anforderungen genügten. Bings: „Die jetzige Planung kann man so machen, ist aber an der Praxis vorbei.“ Stattdessen bleiben die Christdemokraten dabei, das aktuelle Rathaus Schritt für Schritt sanieren zu wollen.

Das Humperdinck-Haus solle veräußert werden und die darin untergebrachten Einrichtungen wie Standesamt, Bücherei oder Jugendraum anderweitig verortet werden. Etwa in den Räumen des Konsums. „Die geplanten Anbauten am Konsum würden dann nicht gebraucht, und man könnte die Flächen als Parkplätze nutzen“, sagt Bings. Das käme der angespannten Parkplatz-Situation in der Ahrstraße zugute.

Mit einem Teilabriss des Rathauses zur Verbesserung des Stadtbildes könne man sich indes anfreunden, erläutert der Fraktionschef. Einen Bürgerentscheid, der die Frage nach dem Umzug der gesamten Verwaltung an die Ahrstraße 50 sowie den Abriss des jetzigen Rathauses an die Bevölkerung weitergibt, wolle die CDU dennoch in den kommenden Wochen auf den Weg bringen, kündigt er an.

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