Corona-WochenberichtNoch keine Trendwende im Kreis Euskirchen

Lesezeit 2 Minuten
Drive-in-Schnelltest

Schnelltests sollen künftig in die Statistik mit einfließen.

Kreis Euskirchen – Datenirrsinn auf der einen Seite, Bürgerinformation auf der anderen. Seit der Kreis Euskirchen sich entschlossen hat, keine täglichen Corona-Zahlen mehr zu veröffentlichen, fühlen sich viele Bürger, darunter auch zahlreiche Leser dieser Zeitung, unzureichend informiert. Deshalb bat die Redaktion den Kreis, zumindest einmal pro Woche Zahlen und eine Einschätzung der Lage zu veröffentlichen.

Diese fasst Christian Ramolla, Leiter des Kreisgesundheitsamtes, mit den Worten zusammen: „Die Infektionslage verharrt unverändert auf hohem Niveau.“ Deutschlandweit sinke die Sieben-Tage-Inzidenz allmählich (Freitag: 1385). Im Kreis Euskirchen sei aber noch keine Trendwende in Sicht. 4200 Neuinfektionen in sieben Tagen bedeuten eine vom Kreis intern berechnete Inzidenz von knapp 2200, die offizielle des RKI beträgt 1809,5.

Bis zu 8000 Bürgertests täglich

„Zusätzlich zu den täglich mehreren Hundert neuen Infektionen, die durch einen PCR-Test bestätigt werden, haben wir auch eine relativ hohe Zahl von positiven Schnelltests“, so Ramolla. Zwischen 5000 und 8000 Bürgertests werden täglich im Kreis gemacht. „Davon sind im Moment mehr als 5,5 Prozent positiv, in absoluten Zahlen zwischen 250 und 500“, so Ramolla.

Das könnte Sie auch interessieren:

Die Betroffenen begegnen einem positiven Test oft entspannt. Daher hat sich der Kreis dazu entschlossen, die Hotline (0 22 51/1 58 00) an Wochenenden und Feiertagen zu deaktivieren. Landrat Markus Ramers: „Das DRK hat tolle Arbeit geleistet. Es ist Zeit, das Angebot an den Bedarf anzupassen.“

3400er-Inzidenz bei Kindern

Die Gruppe der 1- bis 14-Jährigen ist mit einer Inzidenz von knapp 3400 am stärksten betroffen. Aber auch bei älteren Menschen sind hohe Infektionszahlen zu beklagen. Allerdings zeige sich bei der Ermittlungsarbeit, dass geimpfte und geboosterte Menschen gut vor einem schweren Verlauf geschützt sind.

Die Versorgungslage in den hiesigen Krankenhäusern ist laut Kreis im grünen Bereich. Es sei von einem „angespannten Regelbetrieb“ die Rede.

KStA abonnieren