CoronavirusKreis Euskirchen ist auf höhere Ansteckungsrate von Omikron vorbereitet

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Die Krankenhäuser im Kreis Euskirchen sind nach eigenen Angaben auf eine höhere Anzahl infizierter Mitarbeiter vorbereitet. 

Kreis Euskirchen – Keine schwereren Verläufe als bei anderen Coronavirus-Varianten, aber eine höhere Ansteckungsrate – das ist bisher über Omikron bekannt. Viele Behörden im Kreis haben deshalb bereits ihre Sicherheitsmaßnahmen verschärft. In den Krankenhäusern hingegen sorgt die Omikron-Variante noch nicht für eine drastische Verschärfung der Maßnahmen. Die Kliniken sind nach eigenen Angaben auch auf eine höhere Ansteckungsrate vorbereitet.

Im Marien-Hospital Euskirchen soll das Grundgerüst von Maßnahmen wie AHA-Regel, ständigen Tests und FFP2-Maskenpflicht auch vor Omikron schützen. „Unser Krisenstab hält sich vor, diese auf Basis der jeweiligen pandemischen Lage anzupassen“, sagt Nicole Nettersheim, Leiterin der Unternehmenskommunikation der Stiftung Marien-Hospital: „Als Beispiel können hier eine intensivierte Testrate von Mitarbeitern und Patienten, der gegenwärtige Besucherstopp oder auch eine Empfehlung zur allgemeinen Kontaktminimierung genannt werden.“

Krankenhäuser setzen auf hohe Testrate

Weil die Ansteckungsrate höher ist, besteht durch Omikron die Gefahr, dass sich das Personal ganzer Stationen infiziert. Um das zu verhindern, setzt das Marien-Hospital vor allem auf die hohe Testrate. So könnten infizierte Mitarbeiter und Kontaktpersonen rasch ermittelt werden, sagt Nettersheim. Auch für den Notfall gibt es Pläne. Stationen könnten zusammengelegt werden, das Krankenhaus sich auf kontinuierlich erforderliche Fachbereiche wie Intensivmedizin konzentrieren, so Nettersheim. Denkbar sei auch, dass Leistungen priorisiert und nicht dringende Therapiemaßnahmen eingestellt würden.

Auch in den Kliniken Mechernich und Schleiden der Kreiskrankenhaus GmbH sind viele der bisher geltenden Corona-Regeln beibehalten worden. Verschärft wurden sie nicht. Gemäß der aktuellen Corona-Schutzverordnung müssen sich Geboosterte nicht mehr testen lassen – können es aber. „Die Mitarbeiter tragen FFP2-Masken, halten Abstand und desinfizieren sich regelmäßig die Hände. Außerdem haben wir einen fast durchgängigen Besucherstopp, den wir nur an den Feiertagen unterbrochen haben“, erläutert Jennifer Grundtner, Sprecherin des Unternehmens: „Unsere Sicherheitsmaßnahmen sind auf einem recht hohen Level. Wir haben sie nur insofern angepasst, dass wir der neuen Corona-Schutzverordnung des Landes folgen.“

Auch im Kreiskrankenhaus steht der Schutz von Patienten und Mitarbeitern vor der Omikron-Variante ganz oben auf der Agenda: „In besonders patientennahen Bereichen testen wir so oft wie möglich. So können wir frühzeitig darauf reagieren, wenn sich ein Mitarbeiter angesteckt hat“, sagt Grundtner. Außerdem gebe es eine Testsprechstunde für die Mitarbeiter, die Gesprächsbedarf haben.

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