DHL in Kall und NettersheimNeuer Standort im Gewerbegebiet gefunden

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Die Planung für den neuen Zustellpunkt stellten Ute Klinkhammer (4.v.l.) und Immobilienmanager Stefan Rübenach (4.v.r.) mit einigen Kollegen in Kall an der Straße „Metallhütte“ vor.

Die Planung für den neuen Zustellpunkt stellten Ute Klinkhammer (4.v.l.) und Immobilienmanager Stefan Rübenach (4.v.r.) mit einigen Kollegen in Kall an der Straße „Metallhütte“ vor.

Kall/Nettersheim – Die Paketmengen steigen und steigen, der Onlinehandel boomt: Da kommt die Deutsche Post DHL mit dem Bau neuer Zustellstützpunkte kaum noch hinterher. Eine Stahlkonstruktion zeigt an, dass auch in Kall im Gewerbegebiet 3 ein neues Verteilzentrum gebaut wird. Von dort aus sollen ab September die knapp 10 000 Haushalte in Kall und Nettersheim beliefert werden.

„Auf einem 6000 Quadratmeter großen Grundstück wird ein Gebäude mit einer Fläche von 700 Quadratmetern errichtet“, erklärte Immobilienmanager Stefan Rübenach bei der Vorstellung des Projekts. Zum Investitionsvolumen wollte er sich nicht äußern.

Nachhaltige Bauweise

Im März sei mit dem Bau begonnen worden, die Fertigstellung für August geplant gewesen. „Wegen der aktuellen Baumaterialknappheit wird es aber wohl eher September werden“, sagte Rübenach. Zustellstützpunktleiterin Ute Klinkhammer verwies darauf, dass der Neubau mehr Platz und deshalb bessere Arbeitsbedingungen biete: „Wir legen auch Wert auf eine nachhaltige, klimafreundliche Bauweise und Nutzung.“ Im Herbst sollen die Elektro-Ladesäulen installiert und anschließend die Streetscooter stationiert werden.

Die Heizung in dem Neubau wird mit Erdgas betrieben. Gut 40 Mitarbeiter, inklusive Aushilfskräfte und Springer, werden vom Stützpunkt in der Straße „Metallhütte“ auf Zustelltour gehen. Außerdem wird dort eine rund zehnköpfige Fahrergruppe mit vier Lastwagen stationiert sein. „Die sind zwischen Euskirchen, der belgischen Grenze, der Grenze zu Rheinland-Pfalz und dem Niederrhein unterwegs und liefern die Post an“, erläuterte Johannes Heck. Der Leiter der Fahrergruppe sucht für seine Truppe noch einen Mitarbeiter und einen Auszubildenden. Wer als Zusteller arbeiten will, kann sich ebenfalls gerne bei der Deutschen Post DHL melden.

Umzug für Oktober geplant

Der Umzug von den bisherigen Standorten in Kall und Nettersheim ist für Oktober vorgesehen. „Angesichts der laufenden und geplanten Baumaßnahmen im Kaller Zentrum sind wir froh, dass wir nicht mehr durch den Ort fahren müssen“, sagte Fahrer Peter Dreßen. „Die beiden bisherigen Zustellpunkte lagen in Kall und Nettersheim jeweils in der Bahnhofstraße. Sie werden aufgegeben“, so die Zustellstützpunktleiterin weiter.

Bislang sei man in Nettersheim in einem Wohngebiet untergebracht gewesen. Die Nachbarschaft dort freue sich über den Umzug. Zu dem Zustellgebiet gehören mehr als 5800 Haushalte in Kall und rund 4000 in Nettersheim. Gearbeitet wird in dem neuen Zustellstützpunkt von 3.15 bis 23.30 Uhr. „Gut 20 000 Pakete müssen in dem Gebiet zurzeit pro Woche zugestellt werden“, rechneten Standortleiter Guido Stein und der Nettersheimer Teamleiter Uwe Müller vor.

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„Wir gehen davon aus, dass die Sendungsmenge von Paketen und Briefen auch nach der Corona-Pandemie weiter steigen wird“, blickt Pressesprecherin Britta Töllner optimistisch in die Zukunft. Bis 2030 wolle das Unternehmen sieben Milliarden Euro in „klimaneutrale Logistiklösungen“ investieren. Als Nächstes werde ein neuer Zustellstützpunkt in Rheinbach errichtet.

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