Einsatz für WeyerEhemaliger Mechernicher Bürgermeister erhält Bundesverdienstkreuz

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Setzte sich sein Leben lang für Weyer ein: Peter Wassong mit Landrat Markus Ramers.

Setzte sich sein Leben lang für Weyer ein: Peter Wassong mit Landrat Markus Ramers.

Euskirchen – Wenn in Weyer eine öffentliche Veranstaltung ansteht, so steht diese mit hoher Wahrscheinlichkeit auch mit dem Namen Peter Wassong in Verbindung. In der Politik, im Vereinsleben und als Kirchenvorstand hat sich der heute 74-Jährige in nahezu allen Bereichen für seinen Heimatort eingesetzt – und das seit mehreren Jahrzehnten. Für sein Engagement wurde er am Montag durch Landrat Markus Ramers mit dem Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Letzter ehrenamtlicher Bürgermeister von Mechernich

„In der Begründung des Bundespräsidialamtes heißt es, dass Sie sich seit langem im kommunalpolitischen Bereich engagieren und sich damit auszeichnungswürdige Verdienste erworben haben“, sagte der Landrat. Diese Aussage sei zwar zutreffend, könne die Leistungen des 74-Jährigen jedoch nicht ansatzweise zusammenfassen. Wassong war letzter ehrenamtlicher Bürgermeister der Stadt Mechernich von 1994 bis 1996, lange stellvertretender Bürgermeister und 43 Jahre Ratsmitglied.

Die Politik habe bei ihm zwar tatsächlich eine große Rolle gespielt, stelle jedoch bei weitem nicht den einzigen Schwerpunkt seines Wirkens dar, so Ramers. Auch im Weyerer Vereinsleben sei Peter Wassong stets eine wichtige Bezugsperson gewesen. „Vereine machen den Reiz und die Vielfalt unserer Heimat aus. Sie sind der gesellige Mittelpunkt unserer Dörfer. Das ist auch ihre innerste Überzeugung, und deshalb waren sie von 1975 bis 2004 Vorsitzender des Vereinskartells“, so Ramers zu Wassong. Die Organisation von Kinderfesten, Seniorenfahrten oder Nikolausfeiern gehörten daher ebenfalls zu den Aufgaben des Weyerers.

Auch Kinder haben sich für ein Leben in Weyer entschieden

Damit gab sich Peter Wassong aber noch lange nicht zufrieden. 50 Jahre lang widmete er sich als Geschäftsführer des SV Concordia Weyer seiner Leidenschaft für den Sport, bewahrte als Gründungsmitglied des Fördervereins Bergbaumuseum Mechernich regionale Traditionen und betätigte sich beim Kirchenvorstand, bei der KG Weyerer Blömche sowie beim Ortsverband für Leibesübungen. Mit dem Erhalt der Weyerer Feuerwehr-Löschgruppe, der Errichtung eines neuen Dorfplatzes und der Gründung des Kindergartens habe der 74-Jährige seiner Heimat viel Gutes getan.

„Ohne den Rückhalt meiner gesamten Familie, die auch manchmal mit einem kritischen Blick auf mein Handeln geschaut hat, wäre all dies gar nicht möglich gewesen“, erläuterte der frischgebackene Verdienstkreuzträger während der Feierstunde im Euskirchener Kreishaus.

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„Heimat ist Familie. Mir war es immer wichtig, mich für meine Mitmenschen und die Orte in der Eifel einzusetzen, und dafür habe ich in all den Jahren auch viel zurückbekommen.“ Besonders stolz sei er darüber, dass sich auch seine Kinder für ein Leben in Weyer entschieden haben. „Es war mein Ziel, unsere Heimat liebens- und lebenswert zu gestalten. Dies zeigt, dass uns das doch recht gut gelungen ist“, resümierte Wassong.

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