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Handball-DerbyEuskirchen besiegt Bad Münstereifel knapp

Lesezeit 5 Minuten
Eng ging es beim Derby zwischen der HSG Euskirchen und dem TVE Bad Münstereifel zu. Mitunter ging es über die Grenze des Erlaubten hinaus.

Eng ging es beim Derby zwischen der HSG Euskirchen und dem TVE Bad Münstereifel zu. Mitunter ging es über die Grenze des Erlaubten hinaus.

In der Handball-Landesliga stand das kreisinterne Derby zwischen der HSG Euskirchen und dem TVE Bad Münstereifel an. Die schönsten Bilder.

Auf die nötige Temperatur dürften beide Teams schnell kommen. Von Energiekrise ist in der Halle, die einem subtropischen Palmenparadies gleicht, nichts zu spüren. Die HSG Euskirchen geht als leichter Favorit in die Partie, die von Lara Luzak und Helena Eilers geleitet wird. Stimmungstechnisch ist es dann auch ein Klassenunterschied zum TV Palmersheim, der ebenfalls in der Peter-Weber-Halle seine Heimspiele austrägt. Dennoch muss sich das Landesligaderby nicht verstecken. Etwa 320 Zuschauer sind da.

1. Minute Der erste Angriff gehört den Gästen aus Bad Münstereifel. Die erste Parade der HSG Euskirchen. Keeper Aaron Wilden hält den Ball sogar fest: Höchststrafe.

2. Die HSG Euskirchen geht in Führung. Julian Gast schreibt Landesliga-Rückspiel-Geschichte. Im nächsten Angriff gleicht Axel Kreutzer per Siebenmeter aus.

3. HSG-Akteur Julian Gast ist bisher der Spieler des Spiels: zwei Würfe, zwei Treffer, 2:1.

4. Von wegen, aller guten Dinge sind drei: Gast scheitert an TVE-Schlussmann Sven Maaßen.

5. Tolle Kombination zum Ausgleich: Nils Fuchs trifft.

7.   Zwei Minuten für HSG-Spieler Tobias Bünder. Der TVE nutzt die Überzahl nicht. Der Tempogegenzug wird von Maaßen überragend pariert. Warm ist es, gut ist es bisher nicht.

10. Kein Treffer in der Überzahl – auch, weil der TVE gleich dreimal Latte oder Pfosten trifft. Mal sollte ja bei solchen Temperaturen viel trinken. Ein Schluck Zielwasser dürfte auch dabei sein. 3:2 durch Tobias Bünder ­– er saß aber gerade auch auf der Bank und hatte die Gelegenheit zum Schluck aus der Pulle.

12. 3:3 durch einen Konter, abgeschlossen durch Fuchs.

14. 4:3 durch Felix Berbuir.

15. Fuchs ist die personifizierte Lebensversicherung. Drei von vier Treffern gehen nun auf sein Konto.

16. Erste Führung für den TVE. Luis Ingenhaag schweißt den Ball in den Winkel. Kann man so machen. Übrigens: Mit den Würfen der HSG klatschte der Ball nun schon siebenmal ans Gestänge.

18. Der TVE erhöht per Siebenmeter auf 6:4. Erfolgreich ist Axel Kreutzer.

19. Der nächste Siebenmeter für die Gäste, der nächste Treffer für Kreutzer. Ein Mann mit Nerven aus Stahl. Der schmilzt aber ja auch erst bei noch höheren Temperaturen.

20. Tobias Schmitz hat diese Nerven nicht. Er scheitert beim Strafwurf an Maaßen, der im Spagat den Ball hält. Die meisten der Zuschauer dürften nach einer solchen Parade ins Krankenhaus müssen.

21. Wilden hält die HSG im Spiel, im Angriff verkürzt Bünder auf 5:7. Zielwasser und so.

23. Und dann ist es Gast, der mit seinem dritten Treffer an diesem Abend auf 6:7 stellt.

24. Wilden ist heißgelaufen. Nächste Parade und Schmitz erzielt den Ausgleich. Ein Highscoring-Game ist es nicht gerade. Es lebt von der Spannung und dem Kampf. Floskeln, die in einem Derby gefühlt immer gehen und passen.

25. Maaßen der Teufelskerl. Gerade ist es ein Duell der beiden Torhüter.

26. Zwei Minuten für Laurent Smakolli. Gast bringt per Siebenmeter die HSG wieder in Führung.

27. TVE-Lindwurm Ingenhaag dreht sich um den Gegenspieler und erzielt den Ausgleich. Nett gemacht. Jarl Schramm steht ihm in nichts nach. Postwendend das 9:8.

29. Ob Fuß, ob Hand, Maaßen steht wie eine Wand.

30. 20 Sekunden vor der Halbzeit nimmt der TVE eine Auszeit. Die Worte fruchten, denn es gelingt der Ausgleich. Mit der Sirene trifft Niclas Schwarzbach aber für die HSG. Mit 11:10 geht es in die Kabine.

Die zweite Halbzeit

32. Seiten gewechselt, gleiches Bild: Maaßen mit der nächsten Parade.

33. Gast trifft per Siebenmeter. Aus dem Spiel heraus passiert hier aktuell sehr wenig. Es ist eben ein zerfahrenes Derby.

34. Der TVE ist bisher eine Zwei-Mann-Armee. Hinten hält Maaßen alles, was es zu halten gibt oder gar mehr. Vorne hält Fuchs die Kurstädter in der Partie. Obwohl er mittlerweile in Manndeckung genommen wird.

35. Felix Berbuir bringt die HSG mit 12:10 in Führung. Im nächsten HSG -Angriff trifft wieder Gast per Siebenmeter. Und der dritte Treffer der HSG in dieser Minute. Diesmal ist wieder Berbuir erfolgreich. Es steht 14:10.

38. Jarl Schramm mit dem nächsten HSG-Treffer. Die Vorentscheidung? Eher nein, denn im Gegenzug erhält Julian Gast zwei Minuten und Jan Boelkow verkürzt.

42. Tooooor für die HSG: Kajeepan Maheswaran trifft aus dem Spiel heraus.

44. Wer sonst: Nils Fuchs hält den TVE im Spiel: 12:16 aus Sicht der Bad Münstereifeler

45. Dennis Trimborn mit seinem ersten Tor des Tages. Der junge Flügelspieler stellt auf 17:12. Auszeit Bad Münstereifel. Wie lange halten die Kräfte für eine Aufholjagd bei diesen Bedingungen?

46. Offenes Visier, offene Verteidigung. Wie war das mit den Kräften? Aber fünf Tore holen sich eben nicht einfach so auf. Wenn Maaßen jetzt auch noch vorne treffen würde, würde sie ihm wohl ein Denkmal bauen. Da er aber hinten bleibt, liegt es an Laurent Smakolli, den TVE auf 13:17 heranzubringen.

47. Auffällig: Beide Mannschaften sind gefühlt ohne Rückraumspieler unterwegs. Es steht übrigens 18:14.

49. Maaßen auf der einen Seite, Wilden auf der anderen. Die Torhüter spielen heute ganz stark

50. Jetzt wird es langsam nickelig, wie man in der Eifel gerne sagt. Entsprechend ist auf dem Feld etwas mehr Platz, weil die Schiedsrichterinnen konsequent durchgreifen. Es steht übrigens immer noch 18:14.

51. Jetzt nicht mehr. Erst trifft Schramm, dann Fuchs: 19:15.

52. Die nächsten zwei Minuten. Diesmal für Fuchs. Gast trifft erneut per Siebenmeter. Langsam wird es eng für den TVE.

53. Nils Kuehl verkürzt auf 16:20, dann gibt es wieder Siebenmeter für die HSG. Nicht sonderlich überraschend tritt Julian Gast an, der nicht sonderlich überraschend verwandelt.

54. Tobias Bünder sieht Rot. Für den HSG-Spieler ist die Partie nach der dritten Zwei-Minuten-Strafe beendet.

55. Fünf Minuten noch. Der TVE verkürzt auf 19:22. Geht da tatsächlich noch etwas? Schramm holt den gefühlten 100. Siebenmeter raus. Gast erzielt damit gefühlt den 99. Treffer. Es steht aber erst 23:19.

57. Wilden hält, der TVE kassiert zwei Minuten. Das dürfte es gewesen sein. Auch wenn schon Pferde vor der Apotheke Handball gespielt haben.

59. Noch mal ein Lebenszeichen des TVE. 20:23 aus Sicht der Kurstädter, die wieder den Ball haben.

60. Aus, aus, aus. Das Spiel ist aus. Die HSG Euskirchen gewinnt ein alles andere als hochklassiges Derby irgendwie verdient mit 23:21

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