Angeblicher Mord in EuskirchenFrau entschuldigt sich auf Tiktok für Fake-Video

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Polizei NRW Auto Symbol Tageslicht

Polizeiauto (Symbolbild)

Bonn/Euskirchen – Seit dem Wochenende kursiert im Internet ein Video, in dem eine Frau behauptet, dass eine Gruppe Ukrainer einen 16-jährigen Russen in Euskirchen zu Tode geprügelt hätte. Die Polizei geht derzeit davon aus, dass es sich um ein Fake-Video, also um eine Falschmeldung, handelt.

Laut Polizei ist das Video am Sonntag auf deutschsprachigen Seiten aufgetaucht. Unter anderem ist es in einer Telegram-Gruppe verbreitet worden. Noch am gleichen Abend teilte die Bonner Polizei, die für Gewaltverbrechen im Bereich Euskirchen zuständig ist, unter anderem auf Twitter mit, dass keine Informationen über eine entsprechende Gewalttat oder gar einen Todesfall vorlägen.

Der Staatsschutz ermittele in alle Richtungen im Hinblick auf Straftatbestände, die bei der Verbreitung des Videos in Betracht kommen, sagte der Bonner Polizeisprecher Simon Rott.

Fake-Video aus Euskirchen: Weiteres Video aufgetaucht

Noch am Sonntagabend ist laut Rott ein zweites Video der Frau aufgetaucht, dieses Mal auf der Plattform Tiktok. Die Frau entschuldigt sich darin für ihr erstes Video und für die Verbreitung von Falschnachrichten. Der Bonner Polizeisprecher Frank Piontek ergänzt: Die Frau appelliere darin auf Russisch zudem an andere Internetnutzer, nicht den gleichen Fehler zu machen wie sie und vorsichtig beim Teilen von Inhalten im Netz zu sein.

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Für die Bewertung des Falls spiele das zweite Video eine wichtige Rolle, so Piontek. Deshalb sei aktuell noch unklar, welche rechtlichen Konsequenzen für die Frau folgen könnten. Die Ermittlungen würden auch dadurch erschwert, dass die Videos auf Russisch verfasst seien.

Die Polizei warnt vor der Verbreitung von Falschnachrichten. „Wir bitten, dieses Video nicht weiter zu verbreiten und sämtliche Informationen, vor allem aus den sozialen Medien, besonders sorgsam auf Echtheit zu prüfen“, heißt es im Tweet vom Sonntag.

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